Eigentlich gibt es ja noch zwei Bourne-Romane, doch die Filme werden jetzt aber wohl ihr Ende finden. Erstens sind Trilogien eine runde Sache und zweitens ist schon Teil Drei ganz knapp am Überflüssigsein vorbeigeschrammt - das aber auf höchst sympathische Weise.
Ja gut, es gibt auch einen dicken Plot-Haken, der erfolgreich genommen wird. Aber ansonsten sind die drei Teile einander sehr ähnlich. Was macht Bourne aber anders als Bond oder auch McClane? Zumindest lässt er die Ironie weg. Damon macht seine Sache gut, allerdings nur dadurch, dass sein Ausdrucksvermögen recht begrenzt ist. Mr. Affleck scheint das gleiche Problem zu haben - in Stoffen, die das berücksichtigen, kann die Leistung aber beim einen wie beim anderen sehr gut sein (siehe Hollywoodland).
Es ist das Fehlen von Humor, dass diesen Film so besonders macht. Ja, es ist ein dritter Teil und ja, wir werden wohl mehr über die mit Bourne verbundenen Fragen erfahren aber egal. Innovation durch Nicht-Innovation. Feiern der Nüchternheit. Keine Gadgets, keine Auren. Mit einer Vorführung von Bourne könnte man keine Appläuse im Saal verursachen, wie das bei Sin City der Fall ist. Man fühlt sich an Bournes Opa erinnert: das wäre wohl Clancys Jack Ryan, einst so stumpf-normal verkörpert von uns' Harrison. Achja: Ryan wurde auch einst vom Affleck verkörpert (sogar von einem Baldwin). Da schliessen sich wieder die Kreise zum Bourne hin.
Die deutsche Synchronstimme macht Matt zum ewigen Maschinenbau-Drittsemester. Unglücklich.
Hu, und der Brühl macht den Bruder der Potente. Funny Germans, indeed.
Beim Abspann: ist das Moby? Der gute alte Moby! Mach Sachen! Allahand! Den gibts noch? Der Song ist dem Film ähnlich: bewährt, sauber und zeitgemäss, doch leicht draussen aus dem üblichen Geschwurbel und somit durchaus passend.
Jason Bourne, unser Hafen der ellenbogenbrechenden Ruhe.
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