Hier. Auweia, klassische Pornographie die von irgendwelchen enthusiastischen Verlegern neu aufgelegt wurde. So war das damals vor dem Internet: da musste einer die Bilder malen und sich einer eine möglichst haarsträubende Geschichte ausdenken, um die Protagonisten geifernd und unbekleidet zu lassen.
Seltsam altbacken ist es schon. Da will wirklich eine Geschichte zu Ende erzählt werden. Da soll der ganze Geschlechtsverkehr doch noch in einen sinnhaften und nicht nur sinnlichen Zusammenhang gesetzt werden. Der Zusammenhang ist ein englischer Running Man, eine Art Hunger Games im (gut ausgeleuchteten) darkroom.
Wie kann das als Referenz für 50 Shades oder B. E. Ellis herhalten? Vermutlich gar nicht. Eine Zielgruppenanalyse wäre wieder sehr fein.
1/15/2014
1/12/2014
This Is How: Proven Aid in Overcoming Shyness, Molestation, Fatness, Spinsterhood, Grief, Disease, Lushery, Decrepitude & More, For Young and Old Alike; Augusten Burroughs
Hier. Amerikanische Selbsthilfe fängt mit dem Ich an und zielt auf das Du. Hier zehrt der Autor von seinem halbprominenten Status als Überlebender und Zeitzeuge und vermittelt in fast schon wie Reden und Erbauungstraktaten aufgebauten Essays vor allem eins: Attitüde. Dieses Zähe, dieser nackte Blick, diese teilweise bestätigten Binsenweisheiten. Trotzdem ein gutes Buch, da es eine neuere Art von Aufmerksamkeit erfordert. Hier muss man auch Zuhören wollen. Was am Ende redundant ist, sieht man eben erst dann: am Ende.
Inglourious Basterds, Quentin Tarantino
Hier schon wieder. Alle Klischees stimmen. QT macht Pop-Epik. In walzender Breite geht es um nichts - jede der endlosen Plaudereien ist eine Zurschaustellung von Zeitmanagement, ein Auskosten schwelender Gewalt. Wenn's dann kracht, dann kracht es schön. Aber insgesamt fragt man sich was bei der Konzeption zuerst kam: die ganze Geschichte oder nur prägnante Szenen mit klaustrophobischer Stimmung, die dann zu einem Bogen verklumpt werden? Bang, bang.
Buried, Rodrigo Cortés
Abonnieren
Posts (Atom)