Hier. Ein drittes Mal dieses wichtige, heftige und einmalige Buch vom sogenannten Westen. Der Junge treibt umher, zwischen Skalpjägern und steinerner Ödnis, und er wird nicht traumatisiert: er überlebt eben irgendwie und erodiert. Überhaupt ist das Menschenpack ein lärmender Haufen, der letztlich nur die Landschaft aufwühlt.
In der Mitte des neunzehnten Jahrhunderts hätte es auch alles schnell wieder zu Ende gehen können, alle hätten verdursten können und nach ein, zwei Millennia wären ihre Knochen auch nur helle Kiesel unter vielen. Aber der Junge überschreitet einen Horizont, einen substanziellen Meridian, und mit ihm die gierige Menschenbrut. Jetzt geht es los mit dem Müll: Städte, Kirchen, und Straßen werden ins Land gekerbt werden und Blut und Schweiß werden organisiert und konzentriert. Das Prinzip der Inbesitznahme, personifiziert durch die an weiser Wucht fast zerberstende Figur des Richters, verspricht und droht am Ende: ich werde immer da sein. Grenzsetzung, Transgression, Territorialisierung, Orogenese: shit's piling up.
6/21/2012
6/18/2012
Y: The Last Man, Brian K. Vaughan, Pia Guerra
Allein die vielen kleinen Scherze machen Y zu einem sehr kurzweiligen Vehikel - der Held selbst ist ein taumelnder Chandler ohne Skywalker-Ambitionen, dafür aber mit einem (mysteriöserweise ebenfalls männlichen) Kapuzineräffchen in der Nähe.
Spannende Entwicklungen versprechen Yoricks Verwandte: Schwesterlein ist Terroristin und Mama herrscht in Washington. Wegen dem Anarchiequatsch und dem Stromausfall weiß man auch erst, wie es wo aussieht, wenn man denn da hin trampt - und unterwegs einige Irre und viele Verwirrte kennenlernt. Das (vor-)letzte Y geht nach Westen - denn in Australien soll die Verlobte sein, verschollen in der Fremde.
Abonnieren
Posts (Atom)