9/12/2008

Wanted, Timur Bekmambetov

Warum kann Wanted nicht gefallen?

Die Story ist recht simpel. OK, Actionkino. Aber hier fehlt ein moralisches Grundkonzept, dass man Filmen mit solch einem sichtbaren Budget unterstellen darf. Die Huldigung der Waffen und der Projektile mag optisch gelungen sein, doch scheint es sich bei Wanted um eine zusammengehackte Reihe von Videoclips zu handeln. Der Film ergeht sich in Oberflächlichkeiten, ohne auch nur ansatzweise den B-Movie-Charme zu verteilen, der moralische Leere u. U. rechtfertigen könnte.

Die Darsteller sind vielleicht engagiert, kommen aber gegen die dünnen Dialoge nicht an. Jolie ist freilich eine Freude, aber auch nur, weil sie mittlerweile um ihre eigene Klischeehaftigkeit (das Hyperweibchen, die unnahbare XX(X)-Tigerin) weiß und selbige auch kommunizieren darf.

Die Musik nervt. Es ist zwar immer schön, wenn man NIN für die Untermalung benutzt, aber was bei 300 im Trailer passte, das eckt hier an. Man kann doch keinen (zugegebenermaßen vergleichsweise mittelmäßigen) Song benutzen, dessen Text exakt die zu sehende Situation beschreibt. Das ist zu doof. Ja, auch bei Actionfilmen gibt es ein "zu doof". Oje.

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