1/20/2010

Friendship!, Markus Goller

Ja, ja.

Die Freundschaft. Das ist ja so eine Sache. Auferstanden aus Ruinen? Dann ist das ja immer so ein Krampf. Aber im vorliegenden Werk ist keinerlei Anstrengung zu verzeichnen: echte benachteiligte Ostdeutsche, die einmal losgelassen auch gleich die Welt erkunden und somit selbstverständlich auch einander. Also nicht so, wie sich das jetzt anhört. Eben wie das bei Freundesfilmen so ist: es gibt da die Vaterfigur und die Frau, um die es sich zu zanken gilt. Am Ende werden beide Ablenkungen über Bord gekippt, denn nur mit dem besten Freund kann man auch werktags über die Reling speien. Auf lange Sicht ist das sinnvoller.

Ja, die Deutschen und ihre Wende(n). Erst muss der offensichtlich fiesere der beiden Unrechtsstaaten (der östliche, ähem) von Hasselhoff zersungen werden, dann wird er goldig ostalgisch geschnitzt und schließlich kommt der Nachsatz mit "ja, aber". Dafür, dass dieses Dilemma wahrscheinlich so lange existieren wird wie Chemnitz und Cottbus hat der Film die Sache ganz gut gelöst. Was zählt, sind die Menschen, vor allem wenn's lustig sein soll. Die Beteiligten hatten offensichtlich Freude an ihrer Arbeit, lassen den Zuschauer teilhaben und die Dreharbeiten waren mit den Amerikanern wahrscheinlich auch sehr fein.

So, jetzt bitte wieder was mit Ninjas oder marsianischen Körpersonden.

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