Hier und hier. Klassenziel erreicht. In dieser zwingend erforderlichen Adaption (einer musste es ja machen) hat man sich für eine Lesart entschieden und führt das Grauen vor und auf: die 1980er. Bale-Man ist ein feiner ruppiger Hack-Clown. Erbärmlich, komisch, engagiert, unglaublich angezogen. Fein. Hier wurde nichts heruntergenudelt: Harron hat die komischen Qualitäten des Romans verstanden. Er hat auch andere, aber die passen irgendwie nicht ins große Kino, dessen Produkt der Roman ja auch irgendwie ist.
Die Teile und das Ganze verhalten sich seltsam. Einzelne Szenen sind schon sehr rührend und bezeichnend, aber als Gesamtpaket kann man nur an die plakativen (und humoristischen) Auswüchse denken. Das unglaublich saubere Wohnzimmer, das leere Büro (was zum Donner tut der Mann denn bloß), die konzentrierte Benutzung von MC-Walkmen und Nutten. Bateman ist eher ein Stil als eine Figur, ein Phantom und Menschenersatz. Er ist gar nicht Teil einer größeren Welt, die es zu erobern gälte - er ist eher ein Prinzip, dass alle Einwohner atmen. Ein Klischee vom Klischee? Des Lesers ganz eigene Marionette?
Das Musical kommt bald. Die ersten Reihen dürfen Regenjacken tragen. Das ist auch gar nicht so lustig: im Publikum werden Menschen sitzen, die für Kleidung und Erscheinung abstruse Summen zahlen, vielleicht auch für's Heimwerken.
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