3/30/2015

Deutscher Sohn, I. Niermann, A. Wallasch

Hier. Spröde liegt es im Magen, dieses Büchlein das eigentlich auch als Novelle gut funktioniert hätte. Symbol, Symbol: Deutsche befassen sich anscheinend ungern mit den Kriegen der Gegenwart und doch ist der Einsatz jener Bürger in Uniform Tatsache, Ausrüstungsprobleme hin oder her. Hier geht es also um einen Veteranen. Verkrüppelt beschaut er sich eine eiternde Wunde die nicht heilen will. Der Trieb funktioniert, aber ein Pfleger ist trotzdem nötig. Seltsame Allianzen tun sich auf in der drögen Vorstadt (in dem Reich, dass der Einsatz des nun Versehrten so toll verteidigt hat): Säufer, Trolle, Schlampen, Tankstellenverkäufer.

Spröde geht es auch zu Ende: auf seltsame Art schleicht sich eine Spannungsgeschichte ein, nur um dann doch zu verpuffen. Vielleicht ist Krieg das: das Ende der Spannung, das letzte Kapitel einer Entladung. Zumindest wird so nicht Nachgeladen. Sequel ausgesch(l)ossen.

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