Dieses Werk besteht aus dem Zusammenspiel von drei Wünschen.
Wunsch eins: man will von wohlwollenden Giganten gejagt und errettet werden. Die Technik ist es, die sich einem riesenhaft entgegenstellt - und nur die Technik kann einen vor selbiger auch beschützen. Woher sie kommt, ist egal, doch ihre Motivationen lassen das Menschliche umherspringen, ausweichen und herumhetzen. Man beachte die Tradition von Kampfrobotern/Mechs in der japanischen Popkultur.
Wunsch zwei: Jugendlichkeit soll jedes Plot retten. Der Protagonist ist eigentlich zu alt für Actionfiguren und zu tolpatschig für Beischlaf und doch wird er zum einzig hervorstechenden Charakter neben den Metallern. Spielbergs Elliott bleibt prägnant und ewig jung.
Wunsch drei: die Logik einer Geschichte soll jedem egal sein, der sich eine Kinokarte für einen Film über Spielzeug der 80er kauft.
Und das macht alles so einen Spass. Die zweite Hälfte vergeht ein wenig im Schlachtenlärm, doch was soll sonst ertönen - etwa Konversation? Ha! Krieg ist auf jeden Fall schön hier, denn Krieg hat mit grossen Maschinen zu tun. Die Rolle der US Army darf nicht unterschätzt werden und nur haarscharf segelt die Dramaturgie am Genre des epischen Werbefilms vorbei. Die Army ist Spass. Komm schon. Komm auch Du und erfreue Dich an Hydraulikarmen und Gyrostabilisatoren. Der Spass ist so gross, dass grosse Maschinen wieder Hochhäuser durchbrechen können, so dass der Schutt auf die Strasse regnet. Schutt ist Spass.
Interessant ist Optimus Prime's letzter Monolog, der eine Invasion der Erde durch überlegene Lebensformen vorhersagt. Dieser Drohung hört keiner zu, ausser vielleicht der Zuschauer. Die schlaflosen Sensoren der robots in disguise werden auch nicht beachtet. Alles egal, wenn man mit Uschi auf der Motorhaube selbiger Maschinen rumrutschen kann, hu?
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen