Die Vorzeichen waren schon ausgezeichnet: der sinnvollste Titel seit langem, die Kapitel sind nach Chandlers greatest hits benannt und Downey Jr. macht auch mit.
Jaja, es ist wieder nur so ein Krimi mit toten Ischen im Kofferraum, Kloppe auf dem Parkplatz und sinistren Lustgreisen. Die Geschwindigkeit dieser Filme ist ja manchmal etwas entnervend. Wer hat den Koffer und wer das Motiv und wem ist da was passiert? Hier ist das im Grossen und Ganzen auch so.
Aber eine Enttäuschung ist wahrlich nicht eingetreten. Kilmer macht den Gay Perry ganz wunderbar - eine entzückende Figur mit wundersamen Schusswaffen, die hoffentlich zukünftige Script-Schreiber beeindruckt. Michelle Monaghan (Harmony), die ernüchterte Dreissigplus, gibt pity-fucks aus wie andere Reiscracker, aber sie ist dabei stets authentisch und sauber.
Monaghan wird auch beim jüngst wegen Maddie verschobenen Gone Baby Gone mitspielen - das echte noir verdrängt das unterhaltsamere noir.
Und Downey soll knautschiger Präsident werden. Den polierten Iron Man kann man ihm jetzt echt nicht mehr abkaufen. Harrys off-Kommentare sind wunderbar, die ironische (und doch nie kühle) Nachbearbeitung des Geschehenen angebracht und stimmig. Ein wahrer Zauberer. Was der wohl mit zehn Fingern anstellen könnte. Der New Yorker in LA - muss ja schief gehen, nicht nur wegen der verdammten Wärme.
So wird's gemacht.
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