Johnsons Debütroman ist herb und körnig und beschreibt die amerikanische Welt da draußen, zwischen Tankstellen und Imbissbuden und dem Klein-Sein. Ein Paar findet sich und beide sind bereits gebrochen - aneinander brechen sie noch mehr und dann enden ihre Geschichten in Nervenklinik und Todeszelle.
Johnson umarmt niemanden, so wie es der Mann in Schwarz manchmal tat und so wie Mike Ness es kann. Er ist auch viel weniger gnostisch-erhaben als McCarthy. Angels ist anti-gloriös geschrieben und räudig und offenbart die Knochenmühle der Chancenlosen, die sich durch unverständlichen Aktionismus eigentlich nur näher an ihr Ende bringen können.
Seltsamer Nebeneffekt beim Konsum von Angels: Johnsons Roman Fiskadoro rutscht wieder auf die ToDo-Liste, der wurde vor langen Jahren einmal konsumiert aber wohl nie so ganz verdaut. Da geht es um postapokalyptischen Fischfang jenseits der Donnerkuppel und andere letzte/erste Dinge.
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