2/02/2009

Last Argument of Kings, Joe Abercrombie

So, jetzt aber: der letzte Teil der Hard-Noir-Low(bzw. Medium)-Fantasy-Epik. Abercrombie rumpelte mit den anderen beiden Teilen schon erfolgreich durch den Graben. Und nun? Macht er den Kasten zu? Jein.

Das Schlimme vorweg: Teil drei ist viel zu dick. Dummerweise hat der Verlag auch noch das Format des Taschenbuchs aufgeblasen, so dass es im Nerd-Regal neben den Vorgängern blöd aussieht. Außerdem könnte man noch darüber mimosieren, dass keine frischen Charaktere eingeführt werden sondern dass Abercrombie seine ollen Recken lieber nochmal durch den Mist jagt, statt einfach nur die Handlungsfäden zuende zu bringen. Ja, es werden noch ganze Kreuzzüge begonnen. Das ist ein wenig ermüdend. Aber HdR ist ja auch nicht sehr ausgewogen komponiert und es hat nicht wirklich geschadet.

Das Gute überwiegt, da Abercrombies Auffrischung des Genres (bzw. die Schaffung eines Subgenres) so gelungen ist. Endlich trifft Conan nicht nur auf Phallozentrismen. Endlich gibt's kein hobbiteskes Gekasper. Endlich vibriert ein Fantasy-Schinken mit gründlichem Kulturpessimismus und es geht ordentlich ums Gedärm.

Ein dicker letzter Brocken, aber lecka.

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