Zuerst hat man den Begriff "Kindheit" erfunden. Dann den Begriff "Jugend". Dann stritt man sich ob der chronologischen Grenzen und um die Restbedeutung von "Erwachsensein". Konsens scheint nun zu sein, das derjenige erwachsen ist, der Kinder bekommt. Dieses Ereignis lädt zum Rekapitulieren ein, der Beginn eines neuen Menschen ist ein biographischer Höhepunkt.
Junges Paar bekommt ein Kind und checkt die Familienmodelle von Freunden und Verwandten aus, um danach den offensichtlichen Schluss zu ziehen. Eine Odyssee mit dickem Bauch, quasi.
Sam Mendes, der kinematographisch arbeitende Familientherapeut der USA, hat AWG eher analog und knarzig und klein gefilmt. Die prominenten Nebendarsteller wirken da zum Glück nicht befremdlich, alle lassen sich auf das unabschließbare Projekt "Familie" ein. Ein schöner Film. Kein Eimer Weisheit, sondern eine Einladung zum Weiterleben.
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