12/07/2009

My Bloody Valentine, Patrick Lussier

Hier.

Das ist ein Probehäuschen, damit das schöne neue Baubesteck benutzt werden konnte. 3D heißt das reanimierte Schlagwort und Verkaufsargument bei diesem Produkt und es ist tatsächlich was drin, im Sinne von raumtief drin, was draufsteht.

MBV ist ein Slasher, bei dem optisch erträgliche Menschen in unansehnliche Fleischgarnituren verwandelt werden. Die Morde sind mit Bergbauästhetik versehen. Spitzhacken und so.

Das macht Sinn: erstens gibt es Stollen und Höhlen, welche die Möglichkeiten der Raumvertiefung gut nutzen können. Zweitens gibt es offene Wunden und Kavernen der Entleibung (quasi eingefaltete Gewalt am postlebendigem Subjekt).

Und es ist eine Schau: vielleicht liegt es an der Neuartigkeit der Technik, doch hier wird Kino deutlich extremer. Das Auge fliegt mit: nicht nur der Realitätsausschnitt wird nun durch sanfte Vergewaltigung durch den Kinematographen vorgegeben, nein, auch die Realitätstiefe wird nun vorgegeben. Fokus hinein, Fokus hinaus. Schön auch die handwerkliche Sauberkeit der Produzenten: oft wird per Bildsprache die neue Technik kommentiert und dadurch vorgeführt.

Avatar kann nicht so schlecht werden, auch wenn es nur um Blaue Wunder und Karl May geht, wie die Postillen behaupten.

Keine Kommentare: