10/15/2011

The Grapes of Wrath, John Ford

Hier. Dieser Klassiker verpackt die monumentale Wucht der Handlung in ebenso monumentale Bilder. Ernsthaft geht Ford vor und verpackt das Hauptwerk von Steinbeck in ein Filmepos, das die Prägnanz des amerikanischen Großprojekts schildert. Und das nur wenige Jahre nach der hier thematisierten Weltwirtschaftskrise.

Mehr noch als die Früchte die im Westen locken spielt der ewig tosende Wind im Osten eine Hauptrolle. Er fegt durch die Ebenen, durch die Hütten, durch die Lebensentwürfe der Okies und treibt sie vor sich her. Der kalifornische Traum wird ein Synonym für das erfüllte Leben im Allgemeinen. Und je näher man ihm geographisch kommt, desto nebulöser wird seine Gestalt. Ist es das alles wert? Kann es denn wirklich noch jungfräuliches Land hinter den Bergen geben, wenn es hier doch so vielen Menschen so schlecht geht? Wird sich der Mut der Aufbrechenden auszahlen?

Dicke Themen: das Mahlwerk der kollektiven Wirtschaftsordnung und das bürgerliche Einzelschicksal sind ein zeitloses Grundmotiv. Der Geist von Tom Joad kann somit immer wieder beschworen werden.

Allerdings ist der Roman freilich wie so oft besser, zumal er das souveränere Ende hat.

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