12/04/2011

The Creativity Book, Eric Maisel

"A Year's Worth of Inspiration and Guidance". Hier. Ach, wie erfrischend. Da schreibt ein Mensch, dem andere Menschen am Herzen liegen. Eigentlich ist das Produkt als ein Einjahresselbsthilfemotivationswerkzeug gedacht, doch hier wurde es gleich ganz durchkonsumiert. Denn Maisel ist ein sehr fähiger Motivator und man hört ihm mit seiner unprätentiösen und rigiden Sprache gern zu. Er entwirft keine Schemata eines idealen kreativen Subjekts und leitet das Ideal des Schaffens nicht aus abendländischer Chaka-Propaganda ab. Es scheint wirklich, als kümmerten ihn andere Menschen und die Dinge die selbige schreiben, komponieren, meißeln und malen könn(t)en. Begriffe wie Geist, Materie, Konatus, Zen, und Perfektion werden im Schlagschatten deutlich - vermutlich die beste Art, sich ihnen zu nähern.

Interessant ist auch sein Berufsbild: er bezeichnet sich als Coach für Kreative und meint, schon mehreren Menschen zu großer Kunst und zu großen Taten verholfen zu haben. Kann jemand, der die Werkzeuge nachhaltigen Schaffens so zupackend und simpel schildert, ein Scharlatan sein? Immerhin will er keine TShirts oder Fernkurse verkaufen. Ein seltsames Genre und ein teils sehr beflügelndes kleines Buch.

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