
Mit zugegebenermaßen eher literarischem als theoretischem Tonfall macht sich Ligotti an das, was man umgangsprachlich für "übernatürlich" hält, zu entkräften. Das mysteriöse ist eigentlich der exorbitante Lebenswillen dieser Spezies. Er macht sich auch daran, den Pessimismus nicht als optionale philosophische Fluchtlinie sondern als nacktes Denken zu etablieren. Und mit sanftem Grusel kann man Ligotti sehr gut folgen, von belebten Puppen hin zu Phantomgeräuschen im Flur, dem Alptraum des Lebens und wieder zurück.
Es gibt nichts an der Welt, was ein Interesse an ihr von sich aus rechtfertigt. Ein Briefwechsel zwischen Ligotti und Houllebecq wäre wirklich eine Schau. Keine Gaudi im Sinne von "fröhlich," aber eine Schau.
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