4/09/2013

From Hell, Alan Moore & Eddie Campbell

Hier. From Hell bietet die bescheidenste Epik seit langem. In strengen Boxen und mit spröden Strichen baut sich das viktorianische Imperium auf, mit all seiner Niedertracht und fleischlich-steinerner Aura. Der Ripper ist nicht nur ein Mysterium am Rand sondern eine zentrale Figur mit einem Namen und einer Stimme - doch er ist noch furchtbarer als jedes Gespenst sein könnte.

From Hell beinhaltet soviele Ebenen, soviele Daten und Anspielungen und Verdauungen jener Epoche, dass es einem schwindlig wird. Der Ripper wird zum Fokus, der alle Aufmerksamkeit auf sich zieht und die Welt um sich herum in Falten legt. Das Produkt ist unheimlich auf einer zweiten Ebene: wie können Moore und Campbell mit so wenig so viel erzählen? Sicherlich gibt es Essays vor und nach dem eigentlichen graphischen Roman, aber selbiger bietet eine kaum Erwartbare Dichte und verstörende Fülle an Finsternis.

Ganz großes Tennis.

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