7/12/2015

The Highly Sensitive Person: How to Thrive When the World Overwhelms You, Elaine N. Aron

Hier. Locker und simpel geschrieben und derzeit wohl eine Innovation auf dem Nabelschau- bzw. Selbstverständnismarkt. Hier geht es nicht um eine begabte, kluge, höherwertige oder sonstwie spektakuläre Art von Mensch. Jeder fünfte soll derart besonders sein, dass er oder sie die Welt roher und ungefilterter wahrnimmt. Das begünstigt die Ausformung einiger Eigenschaften, aber auch Gefahren. Die Nähe zum Autismus und seiner Diskussion ist freilich auch gegeben.

Hart wissenschaftlich geht es hier nicht zugange, das muss es auch nicht. Was möglich ist, ist aber ein Perspektivwechsel. Das Grübeln über Irritationen in Vergangenheit und Gegenwart wird neu befeuert, weil Sensibilität als Qualität und Erfahrungsmerkmal verstanden werden kann. Das Ding basiert nicht auf Foucault, aber es regt Foucaltismen an: man kann etwas in den Diskurs bringen und dann existiert es erst. Das kann klappen.

Keine Kommentare: