Untertitel gibt es auch:
A Year in the Desert with Team America - Confessions of a Citizen in Afghanistan
Ebendies ist es. Johnny zieht in den Krieg aber keiner zieht mit und so sieht er sich dem Nichts (in seiner sowohl landschaftlichen als auch erkenntnistheoretischen Dimension) gegenüber. Er erlebt persönlich, wie sich seine 20er Jahre in Luft auflösen. Infamerweise ist das lustig. Die Nähe zu Jarhead ist eklatant und doch wird die gleiche Geschichte auf andere Art und Weise erzählt. Swoffords Bericht gab sich den Tatsachen hin und hat als erstes Buch zum Thema durch seine nüchterne Art und Weise erschüttert (und so den Gyllenhall-Film verursachte), da macht Rico erst mal Scherze.
Der Junge hat auch ohne Krieg ziemliche Probleme. Mit diesem Namen ist er nicht geboren.
Ist es Literatur? Eher nein. Es ist eher ein Hybrid aus New Journalism, dem grossen U, und einer Groteske. Die naheliegenden Verweise auf Catch 22 und die ersehnte Hemingwayesque Erfahrung werden artikuliert und nicht umschifft.
Humor und Krieg verträgt sich gut, aber nur wenn ersterer auch über Leichen geht. Es ist ein seltsames Gefühl, so ein Buch zu lesen. Zum einen unterhält man sich durch das Leid anderer, zum anderen erwartet man ja auch keine strahlende Heldengeschichte. Was wiederum traurig ist. Das Epos des Krieges muss zerstört werden. Vermutlich damit die Daheimgebliebenen glauben, sie hätten nichts verpasst. Haha.
Und von wegen An Army of One. Ein sehr unorganisierter Haufen, der sich mit Flipflops und PSPs durch die Zeltstädte schleppt, stets auf dem Weg zum shitter oder von da weg. Und ständig schauen sie Dirty Dancing oder Platoon. Man hat's geahnt.
Das mit der Katze war fies, aber stimmig.
"Fuck, I want to shoot someone, anyone."
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