11/30/2009

Shadowdale, Richard Awlinson

Teil eins des klassischen Avatar-Mehrteilers vom Forgotten-Realms-Franchise.

Auweia.

Schlüsselwort für den Konsum dieses Produktes (es wurde vor einigen Jahren zum Trümmerpreis erstanden und war Teil einer melancholischen Rückbesinnung auf die Jugend und die jugendspezifischen Freizeitbeschäftigungen... ja, es war auch eine Konfrontation mit der eigenen nerd-igkeit) war Avatar. Diese Vokabel wird bald vom Pöbel mit dem Blockbuster von James Cameron verbunden werden.

Auch hier geht es um die Fleischwerdung: die Fantasy-Götter haben beef und poltern hinunter auf die Erde (die hier Faerun heißt) und in menschliche Körper hinein (es geht ja auch um Menschengötter... Elfen- und Gnomgesocks hat das Nachsehen). Dann wird munter weitergeprügelt bzw. -konspiriert. Es geht nur einmal in einen Kerker, ein echter Drache tritt nicht auf.

Das ist wirklicher Fantasy-Porno: alle Schwertkampfstellungen werden durchdekliniert und am Ende wird nicht geheiratet. Noch nicht einmal Humor und Ironie bereichern das Werk, es gibt dem RPG-Opfer einfach ein paar Anreize für die weitere Freizeitbeschäftigung. Das Fantasy-Genre ist in der letzten Dekade sehr gewachsen und ist (ähnlich wie die Fleischschauen der Freikörperindustrie) recht krisensicher.

Muss man die nächsten Teile auch noch lesen? Och... Die neueste D&D-Kampagnenwelt heißt ja Eberron. Die soll erfrischend sein und der Virulenz der MMORPGs die Stirn bieten. Vielleicht wandert ja eine derart deklarierte Gebrauchsliteratur bald in den Konsumgraben.

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