Hier. Das Erwartbare zuerst: es geht verhältnismäßig gut aus. Das Unerwartete: das überrascht. Gut? Was soll an einem toten Bruder gut sein? Sein Tod ist im Gegensatz zum geplanten Suizid Wilburs konstruktiv für die Verbliebenen. Infamerweise macht er den Platz frei, den Wilbur dann einnehmen und verteidigen kann.
Selten wurden bei einem eher leisen Film solche Innenräume und Städte gesehen. Bei so räudigen Oberflächen will doch eh keiner wirklich bleiben! Beige ist der Film, und grau, und braun. Die Küche, der Flur, die Straße: alles die geballte Abnutzung, alles voller Gewesenes. Man schaut den Film und ahnt, wie muffig es da riecht. Wer in dieser Filmwelt kein Ticket zur Abreise hat, muss Alternativen suchen. Raus, raus, raus.
Wilbur erklärt sich nicht großartig. Es gibt auch keinen melodramatischen Ausbruch der Erkenntnis im letzten Fünftel oder eine dramatische Aussöhnung mit verloren geglaubten Verwandten. Am Ende ist nichts wirklich aufgeräumt, aber es geht doch weiter - vor allem, da Wilbur auf seltsame Art und Weise Gefallen an Verantwortung findet. Finden kann. OK, Verantwortung in einer klebrig-dumpf-grauen apathischen Staubwelt, aber immerhin.
1 Kommentar:
och :-(
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