2/02/2012

Der Golem, wie er in die Welt kam, Paul Wegener, Carl Boese

Hier und hier. Alles so schön bunt hier! Die einmaligen Bauten und die stimmungsvolle Kolorierung lassen den Golem fast in die Nähe von Fantasia rücken.

Inhaltlich ist freilich alles herrlich knifflig: der Rabbi baut im Judenghetto den Urahn von Frankenstein zusammen, dessen Bewegungen auch noch beim T800 Verwendung finden werden. Wer haut denn da mit Lehm, der sollte sich was schäm', der sollte doch was andres nehm' als ausgerechnet Lehm. Wieviel Märchen ist da drin und wieviel Signifikanz kann man dem zuweisen? Der Golem an sich und diese einmalige Verfilmung passen nahtlos in schon lange geführte Diskussionen über Individualität, Utilitarismus, totalitäre Verantwortung und verwirren die Sicht mit ein wenig Melodrama und Drolligkeit.

Das letzte Mal stand der nimmermüde Golem beim siebzehnten Tree House of Horror im Mittelpunkt und auch beim famosen 2000er Wälzer von Chabon, der sich um die Anfänge und Notwendigkeiten des Superhelden-Kanons dreht.

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