Corbijn ist sich seiner Sache sicher und hat seinen bekannten Stil in bewegte Bilder verpackt. Und irgendwie passt die Musik ziemlich gut zu schwarzweißem Grobkorn.
Control schmeckt für ein Musikanten-Biopic angenehm europäisch. Die gängige Stationenfolge von naivem Mut, Enttäuschung und finaler Seligsprechung durch die kreischende Masse steht als Referenz in weiter Ferne. Allerdings ist eine Ikone wie Ian Curtis existenzbedingt rauh und grob und der rundgelutschten Mainstreamerzählkultur eher verschlossen. Nein, Corbijn hätte Ray wohl eher nicht machen können.
Joy Division sind eh komplizierter als gedacht. Erstens: die entsprechenden Alben sind hier durchaus bekannt doch das Ganze klingt soviel besser im Kino. Der Postpunk von vor der MTV-Explosion braucht wohl doch Bilder (und die liefert Sam Riley ziemlich gut). Ob er wirklich wie Curtis wirkt, müssen Augenzeugen entscheiden. Zweitens stehen Joy Division in Verbindung mit dem Manchester Hype, anscheinend eine Art englisches frühes Seattle. Hier weiß man noch recht wenig davon aber Control macht auf jeden Fall neugierig. Ah, diese Briten.
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