8/24/2009

Zack and Miri Make a Porno, Kevin Smith

Der Titel ist durchaus auch das abstract. Gut so! Sehr ökonomisch. Ökonomisch sind auch die Gründe für Zack und Miri, einen Schritt in die erotische Unterhaltung zu wagen.

Das schlimmste an dem Film: er spielt nicht im gewohnten Smith-Universum. Jay und Silent Bob gibt es nicht - der Schauspieler des ersteren spielt sogar jemand anderes. Das gute: Ben Affleck spielt nicht mit, aber Superman.

ZMMP ist durchaus sympathisch und richtet sich an Menschen, die das Wort "ficken" häufiger als fünfzig mal pro Minute ertragen. Drastische Sprache ist bei Smith Programm, aber nicht mit Ziel sondern als realistische linguistische Prägnanz. So spricht man halt, verficktnocheins.

Freilich finden die platonischen Freunde zusammen und alles wird gut - aber am Ende stört die Harmonie doch ein wenig. Wie schon bei Hangover wird man zunächst auf die böse Schiene geleitet, auf die Rücksichtslosigkeit, die zumindest Rogen mit der Kaufhaus-Cop-Klamotte Observe and Report so trefflich darstellen konnte. Aber wie Hangover wandelt sich Zack and Miri von der rauhen, rachenputzenden, bitteren Medizin am Ende in einen eher süßlichen Weihnachtsgrog. Knocked Up war ein wenig frischer. Anders, aber frischer.

Insgesamt ist festzuhalten, dass sich einiges an der Komödienfront, jenem erbarmungslosen Ort, der durch ein schweigendes Publikum in ein Totenhaus verwandelt wird, ändert. Es war ein langer Weg von Day und Hudson zu Rogen und Banks. Wo mag er hinführen?

1 Kommentar:

JCD hat gesagt…

das Bild ist super LOL