Hierzulande "Shopping-Center King."
Supergut.
Spitzenfilm.
Ausgezeichnet.
Wirklich! Je öfter sich der Gräber an den Konsum dieses Werkes erinnert, desto besser wird es. Und desto gewisser wird es, dass der arglose sitcom-Konsument von diesem Produkt eher vor den Kopf gestoßen wird.
Diese moderne Komödiererei hat ja wenig mit Willy Millowitsch zu tun: die Pointen sind nicht seriell, keine Perlen an einer Kette. Da mag man sich nun denken, dass da nur noch die zynische Superinfektion bleibt, das schwarzhumorige lebensverteufelnde Hasswerk - aber nein, O+R ist anders.
Das Werk bedient eine Thematik, die den Konsumgraben schon länger durchtost, nämlich die der verkümmerten Individuen in der depatriarchalisierten Welt, die irgendwo ihre Hoden verlegt haben. Der Film besticht mit unumwundenen Realismus und verstellt sich nicht: die Heiligung der Schusswaffe, die ehrliche Hoffnung auf die göttliche Schrotflinte mit dem finalen, reinigenden Klang ist nachvollziehbar. Der soziopathische unliebenswürdige Protagonist führt nicht durch seine drollige Welt sondern macht seine Unheilbarkeit deutlich.
Es gibt Individuen, die er als Gegenentwürfe seiner selbst versteht und an denen er regelmäßig verzweifelt: er kann nicht Verbrecher sein, aber er kann auch nicht Polizist sein. Er steckt in der Mitte, bei der saufenden Mutti, und hält sich für einen weißen Shaft. Da ist es nur natürlich, dass diese verdammten Skater auf dem Parkplatz ordentlich verdroschen werden müssen - die Wichte haben den Moment der Entscheidung noch vor sich, bei dem der Held des Filmes versagte. Überhaupt ist Gewalt der einzige modus operandi, der diese Art der Existenz in der Gegenwart aufmöbeln kann.
Solche Gestalten muss man erstmal aushalten, in der Mall und sonstwo.
Bonus-Info: der Stoff der (oder gegen die) Träume ist hier Clonazepam.
Supergut.
Spitzenfilm.
Ausgezeichnet.
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