8/17/2012

Batman: Year One, Frank Miller, David Mazzucchelli

Hier, endlich. Urlaubszeit ist Batman-Zeit. Dieser fängt hier an und hat noch ganz stumpfe Ohren und ganz sicher keinen Urlaub. Dann wird er auch noch angeschossen und taumelt umher. Vielleicht lohnt sich ein Umzug nach Metropolis? Aber nein, wird schon. Wissen wir ja.

BYO ist also eins dieser Prequels in dem Genre, das die origin stories eigentlich erfunden hat. Jaja, Gammastrahlen, Spinnenbiss, galaktischer Schmuckversand... Hier geht es nun um die Zeit zwischen den toten Eltern und den ersten Batarang-Würfen. Frank Miller durfte ran weil er schon die Phrase "Dark Knight" mit dem alten Batman publik machte und vielleicht einer der ersten (zumindest einer der erfolgreichsten) war, der Superhelden als Wesen mit Biographie begriffen hat. Sein Bruce Wayne, ein nicht augmentierter Menschen, ist ein feiner Leidensknoten und nur in zweiter Hinsicht der Fokus von allerlei Aktion und Krawall. Das ist/war neu. Ob dadurch comics zu graphic novels werden und an sogenannter "Tiefe" gewinnen, sei dahingestellt. Batman Begins ist ohne BYO nicht möglich gewesen, und wieder finden sich hier einige panels, die eins zu eins in Nolans Film übertragen wurden.

Commissioner Gordon ist auch noch nicht Commissioner. Da haben sich ja zwei gefunden - so können sie den Mythos des Anfangs von zwei Seiten bespielen. Die Freude beim Konsum liegt wie bei jedem prequel: man erkennt Aspekte und Fluchtlinien, die auch beim etablierten Kernprodukt bestand haben werden. BYO schafft Ordnung in einem eigentlich schon sehr ordentlichen franchise.

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