5/24/2007

Das perfekte Verbrechen, Regie: Gregory Hoblit

Jawohl, so kann Mainstream auch sein. Ein ausgezeichneter Sir Hopkins steht als Mörder im Zentrum des Getöses und behält die Kontrolle über alles und jeden.

Es hätte so viel schief gehen können. Herr H. hatte einen seiner grössten Erfolge als ein cleverer Verbrecher und es ist eigentlich ein Wunder, dass er eine so ähnliche Rolle annahm. Doch als fähiger Schauspieler spielt er den Hannibal eben nicht nochmal ohne Appetitzügler herunter. Nein: Mörder-Ted ist auch ein böser Mensch - aber eben anders.

Der gegen ihn ermittelnde Ryan Gosling vermag es tatsächlich, sich gegen die Aura des älteren Kollegen zu behaupten - glücklicherweise ist seine Rolle so angelegt, dass ihm treudoofe Justiz-Phantasien zunächst nicht zustehen. Und er wird auch nicht zu einer zweiten Clarice.

Solide. Danke. Letztlich aber mehr U als blanke Faszination. Das kann man niemandem vorwerfen, auch nicht Mr. Hopkins... "Der menschliche Makel" wurde noch nicht konsumiert. Der könnte was reissen, denn Philip Roth ist eine Wucht, sollte er zumindest sein.