10/30/2012

Ham on Rye, Charles Bukowski

Zum vierten oder fünften Mal. Hier. Diesem Klassiker steht wenig entgegen - wieder ist es die Kombination aus Härte und kühler Beobachtung, die einen wohlig erschaudern lässt. Der Titel impliziert es und es wäre wohl nur rechtens, wenn HoR jeder Ausgabe des Fängers im Roggen hinzugefügt würde. NYC vs. LA, Katharsis vs. Aushalten. Immer wieder gern.

Being John Malkovich, Spike Jonze

Hier. Noch'n Jonze hinterher: dieser Klassiker ist lächerlich gut und klug und keineswegs auf das Wohlwollen seines Hauptakteurs angewiesen ist (obgleich das freilich fein ist und Herr M. einiges schafft).

Die graue, graue Großstadt endet in New Jersey und die sogenannten Berühmtheiten helfen der trottenden Bevölkerung, den Mist zwischen Fleisch und Beton besser zu ertragen. Ein Loch im Beton führt also in ein land of plenty: hinter die Augen eines Avatars ohne blaue Tönung.

10/28/2012

Adaptation., Spike Jonze

Doch, da ist ein Punkt im Titel. Hier. Immer so ein Kopfkino! Diesmal sogar mit zwei Körpern. Herr Cage kann ja machen, was er will, ab und zu trägt er zu grandiosen Stücken bei. Hier ist er der Autor und die Geschichte und verkörpert die furchtbare Aufgabe, Geschehenes in eine kommensurable Form zu pressen.

Freilich sind die üblichen Verdächtigen nicht weit: bewährte Begriffe wie Original und Fälschung, Bewegung und Zeit, sowie Gehirn und Gespür treten in Konflikt. Das alles vor herrlich inkompatiblen Kulissen, nur mit der Geschichte und der Geschichte zweiter Ordnung vor der Kamera. Klingt alles verkopft, ist aber schmissig und verspielt und zur richtigen Zeit wieder ernsthaft. Es endet im Sumpf, wo Bewegung schwierig und spannend wird. Man verlässt das bekannte Territorium der Flächen und plumpst in den Morast - wie beim Konsum feiner Geschichten. Recht so.