11/22/2014

Repo Men, Miguel Sapochnik

Hier. Und wieder das Thema Kunstmensch und Selbstverbesserung. Hier als Massenmarkt: in diesem Remake geht es um den realen Organhandel, die man sich anschaffen kann und bei mangelnder Liquidität auch wieder aus dem zuckenden Leib herausgepfändet werden. Bewährtes Thema: unmenschlich, Kapitalismus des Körpers, Geldhorror ist Körperhorror, und so weiter. Moral hier, Ekel da.

Das Original ist hier unbekannt. Aber ist es so vorhersehbar wie dieser (allerdings recht schön bebilderte) Film? Freilich geht es zum Schluss in den Kopf. Das echte Drama der Marktwirtschaft spielt sich hinter den Augen ab.

Star Trek Into Darkness, J.J. Abrams

Hier. Nachdem Blade Runner gut wuppte und mit dem Replikanten der Übermensch beleuchtet wurde, hat sich das sequel zum Star Trek reboot angeboten, denn hier gibt es Khan: einen modifizierten und maximierten Gruppenleiter, der den Normalos mehr als die kalte Schulter zeigen will. Freilich ist das hier laut, freilich geht's hier im Galopp zu: aber das war die einzige Chance für das franchise. Die Änderung des Sterbenden und des "Khan!"-schreienden macht großen Sinn.

Doch, Teil Drei darf so weitermachen. Besser als nichts, oder?

Blade Runner, Ridley Scott

Hier. Eine neue Anschauung erbrachte: der Showdown ist durchaus lang. Die Handlung ist nicht so verstiegen wie früher gedacht: und das ist das unerreichte Epos, das Genres begründete und nur zaghaft imitiert wurde?

Der Monolog des letzten Replikanten wurde Gerüchten zufolge von Rutger Hauer improvisiert. Und man glaubt diesen hellen Augen alles: was sie alles gesehen haben, da draußen wo das Vieh namens Mensch sich nicht hintraut. Time to die.

The Perks of Being a Wallflower, Stephen Chbosky

Hier. TBA.

11/19/2014

Enemy, Denis Villeneuve

Hier und da. Der umtriebige Prince of Persia (kicher) in einer etwas ernsteren und vielleicht erwachseneren Abendunterhaltung: biederer Geschichtslehrer findet einen exakten Doppelgänger und kommt ins Stolpern. In zartem aber irgendwann bedrohlichem Sepia wendet sich sein fahriges und seltsames Unterfangen in eine (ja das Wort macht hier Sinn) kafkaeske Abwärtsspirale.

Toll die Spinne. Sie ist zum einen kein Käfer und tritt in diversen Inkarnationen immer wieder auf. Als Symbol taugt sie um die (eventuell) unbefriedigende Uneindeutigkeit des Selbstbildes zu verdeutlichen.

Auch toll die Stadt. Beton deluxe, und dann auch noch Brutalismus. Keiner entkommt der Masse, obgleich die Plätze und Schluchten oft verwirrend menschenleer sind. Was für Menschen gibt es hier eigentlich? Einmaligkeit wird gnadenlos überschätzt.