1/21/2014

Only Lovers Left Alive, Jim Jarmusch

Hier. Endlich wieder Kino. Richtiges Kino. Viel Schwarz und viele Möglichkeiten der Beschleunigung. Ersteres wird genutzt, letzteres eben nicht - Jarmusch mag es langsam, das ist jetzt aber nicht so neu.

Dass es um Vampire geht, hat der Konsument wirklich im Vorfeld für einen Scherz gehalten. Doch dann ist es tatsächlich so, und wie: was keiner glauben kann, glückt hier. Ein bisher unterschätzter Aspekt der Untoten: Zeit! Und Ödnis. Eingesperrt mit dem Menschenvieh eumeln sie durch Bibliotheken und Musikalien, denn was sollen sie sonst tun? Damit zeichnen die herausragenden Hauptdarsteller eine herrlich melancholische Perspektive auf uns zeigen eine tiefenentspannte Gelassenheit, die auch in müde Genervtheit umschlagen kann. Da fühlt man sich im dunklen Kino schön bestätigt.

Und feine one-liner hat's auch noch. Aus-ge-zeichnet.