12/02/2014

Leider geil, fett & faul: Warum uns der Körper auf den Geist geht und wie wir den Schweinehund zum Schoßhund machen, Christian Zippel

Aha. Hier. Ruppig aber eingängig geschrieben und vor allem viel länger als andere DIY-Fibeln. Der Autor gibt gern ein bisschen an und zitiert Nietzsche en gros, aber das steht dem Text gut, der tatsächlich wie eingangs auch erwähnt wird fein und süffig um sich selbst kreist.

Ein paar Leibesertüchtigungs-Do's und -Don't's gibt es freilich irgendwo hier auch. Ansonsten: eher über Tonart als Inhalt überzeugend. Kurzweilig.

11/30/2014

The Fountain, Darren Aronofsky

Hier. Weniger epische Bilder, mehr Geschichte bitte. DA verlässt sich aufs Auge und Herr Jackman tut wie ihm geheißen: kokett kostümiert eine etwas altbackene Thanatos-Geschichte darbieten. Na hui, Zeitverschiebung. Na hui, alles im Kopf. Denk, denk, leb, leb. Der nächste, bitte.

Ex Drummer, Koen Mortier



Hier und hier. Referenz wäre reflexartig Trainspotting, aber nur bis zur Hälfte. ExD ist komplexer, anders, aber mindestens ebenso brutal in Form und Wirkung. Alle sind verkrüppelt, das Leben ist eine Verkrüppelung, in einem Land voller Sumpf und Nebel geht der Punk nicht nur ab er zündet sich an. Ein richtiger Film, ein großartiges Werk jenseits aller FuckYou-Posen der viel zu gut ist für das Pack da draußen.

Pumping Iron, George Butler & Robert Fiore

Hier und hier. Eine Dokumentation für das Kino über die damals bizarr werdende Körperertüchtigung. Es ist der Spiegel, der hier Falten wirft: der Medienschirm zaubert Körper, die Körper werden kreiert die selbigem dann entsprechen. Eine schlackernde feedback-Schleife, die die Standard-Biologie der Standard-Sterblichen hinter sich lässt.

Es soll auch eine Folge-Doku geben: ob die auch so einen nüchternen und trotzdem verdutzten Blick auf die kollektive "Einverleibung" bietet?