11/17/2011

All-Star Superman, Grant Morrison & Frank Quitely

Hier. Echte Sterne sind nicht mehr auf der Erde. Die Ikonen schweben am Firmament und strahlen unbekümmert auf uns Sünder hinunter. In diesem definitiven Superman wird am Ende gestorben, denn viele Geschichten, wenn nicht die meisten, enden so. Aber Superman ist mehr als ein Charakter in einer Geschichte. Er ist halt nicht von hier und er kann der gelben Sonne wirklich noch etwas abgewinnen.

Was hatte der Konsument Furcht vor Konsum dieses Produkts: da sitzt ein Kal-El auf dem Cape herum und lächelt leise. Ah! Religion? Lebensweisheitsgeschwurbel?! So leicht lässt man sich verunsichern, wenn auf den Frontseiten keine martialisch angespannten Physiken zu sehen sind. Der Inhalt setzt das in entwaffnender Taktik fort, denn Morrison und Quitely haben die Ruhe weg. In fast schon kargen Bildern und Sequenzen stapeln sie tief und erreichen eben dadurch die epische Ikone namens Superman. Denn warum sollte der Held alles Heldentums das Gesicht verziehen? Er ist unnahbar und sucht trotzdem die Nähe zu den puny humans. Lex ist angestrengt. Der schwitzt, muss er ja auch. Herkules selbst tritt auf und verbockt es. Kal-El akzeptiert und macht.

Episch und herrlich und wenn man im Jahr nur eine sogenannte Graphic Novel liest, dann diese hier.