7/02/2013

A Feast of Snakes, Harry Crews

Hier und hier. Wo hat sich denn dieser Roman die ganze Zeit versteckt? Hoch her geht es beim sogenannten weißen Müll. Mit unübersetzter Mundart gibt es hier einen Schlangenknüppeltag zu überstehen, bei dem die Landbevölkerung die Hitze des Gefechts nutzt und sich von seiner tierischsten Seite zeigt.

Freilich kann man mit der Schlangensymbolik viel von der Sünde erzählen, vom Verfall und vom Versinken in Notdurft. Aber dieser Prozess der Befleckung ist beim Feast of Snakes längst abgeschlossen - die Feier ist seit Jahren in vollem Galopp. Die Mengen an Zorn können durch Hundekämpfe nur knapp begrenzt werden. Der Kot kann durch die eilig aufgestellten Klappklos nicht kontrolliert werden.

Crews greift recht tief rein, verbeißt sich dabei in jeglicher Rest-Hoffnung des Lesers, schüttelt sie durch, und schafft es aber trotzdem noch dabei erbarmungslos zu grinsen. Sein Hauptdarsteller ist mehr als suizidal - ein vollkommen hassenswerter Opfer|Täter, dessen physische Möglichkeiten nur darauf warten, die über allem schwebende Verdammnis zu bestätigen.