8/01/2014

Happy Birthday, Türke!, Jakob Arjouni

Hier und hier. Kurz und süffig und nicht so dämlich in seinem Lokalkolorit. Es ist eben *nicht* automatisch gemütlich wenn man die finsteren Hessen im Originalton auftreten lässt. Der Held mit dem einmal mehr und einmal weniger dramatischen Migrationshintergrund macht eine fabelhafte Figur und hält wie seine großen Vorbilder seine Moralismen unter Verschluss.

Das abgenudelte Frankfurt wird in teils wundervollen Absätzen beschrieben. Es ist und bleibt das beste Argument für lange Wanderungen im Taunus.

7/29/2014

50/50, Jonathan Levine

Hier. Krebs, yeah. Sagt der Arzt und schaut dem Patienten nicht in die Augen. Letzterer fängt an zu googlen und rasiert sich paradigmatisch mit seinem besten Kumpel die Haare ab. Überhaupt ist das hier eine Männerfreundschaftstragikomödie, die freilich auch davon lebt dass die dämliche Freundin dämlich ist und die Herren das mitkriegen. Eine Neue ist dann aber doch am Start.

Junger weißer Mann sucht Orientierung: seit Garden State ging das nicht mehr so gut. Scheiß Krebs.

Tammy, Ben Falcone

Hier. Tammy hat traurig gemacht. Verwirrt sitzt man im leeren Kinosaal und sieht wie unglaublich menschlich hier agiert wird: die freilich gewinnende Hauptdarstellerin spielt eine Uneinsichtige, eine Unreflektierte und Abgehängte. Der Humor ist zerbrechlich: man kann das auch alles als furchtbare Tragödie begreifen. Somit wurde der Kern aller Komödien hier irgendwo begriffen. Und Susan Sarandon ist enorm alt geworden, zumindest für Tammy.