12/08/2012

Killing Them Softly, Andrew Dominik

Hier und hier. Dieser unglaubliche Schmutz: sehr räudige Gestalten tun dumme Dinge aus den falschen Gründen. Und sie scheitern. Der fast frauenfreie Film wird betont minimalistisch beworben und besteht auch tatsächlich aus eher wenigen Elementen und Szenen.

Dies ist eine ungerade Noir-Kiste für alle, die das Prinzip des Verbrechens als Unterhaltung schätzen - es geht keineswegs um Wiedergutmachung oder um die Rettung des Anscheins, der Unschuld, oder des Familienerbes. Es geht vor allem nicht um gute Laune. Es geht nicht um Akrobatik - es geht um Gier als Prinzip und Naturgewalt. Das einzige, was diese finstere Welt in und um New Jersey zusammenhält, ist der Bedarf an Geld. Somit kann der smarte Mörder seinen Kumpel (Herr Gandolfini, wieder einmal gruselig präsent und sehr, sehr abgehangen) irgendwann abschreiben, da er nicht "abliefert" sondern lieber die Tage durchsäuft. Wirtschaftlichkeit steht freilich vor aller Freundschaft. Anders: Freundschaft muss man sich leisten können.

Die letzte Rede vom Herrn Hauptdarsteller ist ein wenig dick aufgetragen und leidet unter der Berühmtheit seines Sprechers, so war die Worte auch sein mögen. Gibt es solche Menschen wirklich? Wo genau in New Jersey? Die Kinoleinwand ist die feinste Distanzmaschine - zum Glück muss man mit denen da nicht nach Hause gehen.