8/21/2015

Southpaw, Antoine Fuqua

Hier. Eben ein Boxfilm. Der Kampf, der Mann, der Gegner, Schlag und Schlag und dann Zeitlupe und Schlag. Man bekommt freilich Rocky nicht aus dem Kopf. Und Raging Bull. Immer ins Gesicht - freilich ist selbiges dann Schlachtfeld und Kommunikator. Die Wunden sprechen für sich. Nach vielen Schlägen fällt das Sprechen schwer. Wie de Niro hat sich Gyllenhaal gründlich entfettet und entwickelt auch durch die einmalige Körperhaltung Präsenz. Muss ja auch: es ist ein Körperknirschfilm. Und es wird genuschelt. Das macht auch Sinn: bildungsfern und fünfte Zähne. Die Geschichte selbst ist vorhersehbar, aber alle Beteiligten knien sich rein ins Elend.

8/18/2015

Her, Spike Jonze

Hier. Sehr schwierig, dieser Schnäuzer. Passt aber in eine pastellerne nahe Zukunft, in der Hosen hoch getragen werden und alle Räume schön sind.

Die Geschichte selbst erinnert freilich sehr unumwunden an Metropolis und seine Maschinenfrau, hier gibt es aber eine entscheidende Neuerung. Hier ist "sie" nur Stimme, hier ist sie nicht an Raum und Zeit gebunden. Hier hat sie keine physische Referenz. Das macht Sinn. Was hätte Fritz Lang mit dem Internet, der angewandten Geisterwelt, angefangen? Bestimmt würde er mehr Lautstärke wagen als der weiterhin grundsympathische Spike Jonze.