12/26/2014

WALL·E, Andrew Stanton

Hier. Sehr feines Ding mit freilich charmantem Protagonisten und sanft kritischer Botschaft bezüglich Robotern, Arbeit und Anstrengung überhaupt. Zum Glück bleibt das Öko-Gesumse bei einem Minimum.


Annihilation, Jeff VanderMeer

Hier. Die Assoziation adelt den Autoren freilich: Poes Pym kommt in den Sinn. Auch dort geht es um unentdecktes Gebiet, seltsame Umstände und eine Hauptperson, der man nach und nach immer skeptischer entgegensteht. Dumpf kann man freilich auch Lost als Einfluss nennen. Wald, Bunker, Bauten, seltsame Umstände. Insgesamt aber ein schönes Ding, das bis zur letzten Seite verunsichert aber auch die Neugierde halten kann.

The Raid, Gareth Evans

Hier. Ein herrlicher Aktionsfilm mit brachialem Körpereinsatz. Die Choreographie lässt zucken und seufzen - freilich ist die Geschichte Nebensache. Hier ist das Haus, es gibt ein Innen, es gibt ein Außen: der Flur ist eng und alle müssen durch. Physik gegen Physik. Oldboy kommt in den Sinn: mit dem Hammer gegen die Scharen. Doch was dort episch und opernhaft daherkommt wird hier präzise und sehr schnell ausgeführt.

Child 44, Tom Rob Smith

Hier. So unterhält man mit Text. Stalinrussland ist wundervolles grausames Mordor und keiner traut irgendwem und jeder hat noch eine Rechnung offen. Der Autor hält die Spannung nicht durch feine Charakterstudien oder Zeitgeistdiskussionen, nein hier geht es direkt zur Sache. Sehr fein ist das Nachwort, in dem der Autor eben diese Absicht erläutert. Richtig so. Tolstoi passt nicht gut in den ICE.

12/21/2014

Der Hobbit: Die Schlacht der fünf Heere, Peter Jackson

Hier. Jacksonfilm make fight long time, long-long. Wie erwartet wunderbare Dynamiken und Bewegtbilder und erfrischenderweise ein Zwergenfürst der direkt aus dem Warhammer-Universum importiert wurde. Wann kommt da eigentlich ein Film? Was Warcraft kann, könnte das schon lange...

Ist das Ende schnulzig? Diese Kategorie zählt bei den jetzt sechs Tolkienographien nicht. Jacksonfilm make end long time, long-long.

Alle drei Vehikel wurden im gleichen Kino geschaut, fast auf den gleichen Sitzen. Das könnte jetzt so weiter gehen. Besser als ein jährliches Erbrechen von Glühwein ist das allemal.