10/24/2013

Air, Vol. 1: Letters from Lost Countries, G. Willow Wilson, M.K. Perker

Hier und hier. Einmal in die Luft, bitte. Eine Stewardess ist Protagonistin in einer Geschichte zwischen Lost und Pynchon und irgendwie auch Tarzan.

Gewaltige Verschwörungen, die undüster und sympathisch mit neutraler Strichführung erzählt wird.

10/22/2013

Guardians of the Galaxy: Cosmic Avengers, Brian Michael Bendis, Steve McNiven

Hier und hier. In weiser Vorraussicht dass bald die Avengers auf galaktische Kollegen treffen, wurde nun dies konsumiert - vor allem, weil man es nicht glaubte, dass ein sprechender Waschbär dabei ist.

Was lässt sich festhalten? Es ist tatsächlich ein sprechender Waschbär dabei. Und es gibt bessere deep-space-comics.

The Killer Inside Me, Jim Thompson

Hier, dies hier erneut.

Ach, Lou. Du kannst dir so viel merken. Du hast so viel zu tun. Warum kannst du nicht mit den anderen Idioten da draußen spielen und dem Geld nachlaufen wie ein normaler Mensch? Warum hast du nur diese wahre, echte Wut in dir?

Herr Thompson macht keine Gefangenen und sorgt für eine feiste Zäsur des Klischees der heilen 1950er. Lest doch Hemingway am Kamin, ihr Bürger - man kann aber auch Thompson am Truckerimbiss lesen, während man auf schmierige Typen und famose Weibsbilder wartet.

Movie 43, Bob Odenkirk, Elizabeth Banks...

... Steven Brill, Steve Carr, Rusty Cundieff, James Duffy, Griffin Dunne, Peter Farrelly, Patrik Forsberg, Will Graham, James Gunn, Brett Ratner, Jonathan van Tulleken.

Oh nein. Hier und hier.

Was soll das denn sein? Hat Mel Brooks nicht die Tradition des Episodenfilms mit nach Las Vegas genommen? Hier gibt es jedenfalls allerderbste und allerunreifste Erwachsenenunterhaltung, die sich in schon fast sportlicher Manier an den Vorgaben von South Park und Jackass messen lassen will. Verblüffend dabei das Aufgebot an Prominenten. Vielleicht war dies eine post-Oscar Saalwette, die dann von dreiundvierzig Filmschaffenden eingelöst werden musste. Und schon wieder Wolverine dabei! Diesmal auch als Mutant.

Ist das insgesamt witzig? Ist es Humor, wenn man aus reinem Schauekel kichert? Es ist ein seltsames Gefühl. Ganz sicher kann man nur behaupten, dass eine Fäkalienexplosion auf einer Windschutzscheibe sehr, sehr lustig ist.

10/20/2013

Drive, Nicolas Winding Refn

Erneut dies.

Der echte Held wird zu einem gemacht und wenn er dann das tut was die Situation von ihm verlangt muss die Frau gehen. Die Frau war ja nie der Preis, sondern nur ein Element in einer Gleichung die gegen alle Beteiligten aufgestellt war. Alles wird materiell und essentiell entschieden: Kollision, Schnitt, Schlag. Und über allem schwebt die ätherische Note von Hilflosigkeit.

Und dann wieder dieser späte Atemzug zum Schluss. Man weiss es ist ein Film, man weiss wie es und er endet und doch bangt man um das Überleben des echten Helden.

Bald bestimmt noch einmal.

Les Misérables, Tom Hooper

Hier. Ein Klassiker mit viel Geld und allen Regeln der Kunst ins große Kino geschmissen. Hervorragende Darstellungen in Form und Ton von Wolverine und Catwoman. Letztere haut den Sangesunterhaltungsunkundigen schlichtweg mit Anlauf in den Hals und lässt bis zum letzten Ton nicht los.

Natürlich ein sehr langes Werk, aber eben auch eine ganze kernige Mahlzeit mit Dessert zwischendrin und zartbitterem Abgang.

Gravity, Alfonso Cuarón

Was einen so alles runterzieht. Hier. So ein feiner Film, der seinem Titel auch noch gerecht wird. Sandra Bullock macht die prä- und postnatal inszenierte Raumschiffbrüchige und hastet durch letztlich endliche, aber eben doch sehr weite Weiten.

Überhaupt das Material. Wie schön doch die hochauflösende Welt ist. Dies und einige andere Aspekte unterscheiden Gravity von Kubrick's Referenz. Sehr zarte Sonnensegel werden zerfetzt, sehr penetrante Taue schnüren diversen Schrott zusammen und die Abwesenheit von Unten und Oben (und Atemluft) machen diese Raumschau sehr kurzweilig. Und das Ende ist auch schön. Ganz ehrlich.

Aquaman Vol. 1: The Trench (The New 52), Geoff Johns, Ivan Reis, Joe Prado

Hier. Piranha-Menschen aus der Tiefsee attackieren das Festland! Und da haben wir den (Krabben-)Salat - die stetige maritime Assoziation macht Aquaman das franchise schwer. Batman hat die gritty city, Superman den Weltraum, Marvel hat die bessere Projektplanung. Ach, Aquaman. Seepferdchenrennen? Planktonpaddel?

Doch hier ist es besser, vor allem weil es kaum schlechter geht. Der Herr selbst erklärt entnervt, dass er eben nicht mit Fischen redet sondern eher nur so ein Sonar hat. Oder so.

Leidlich unterhaltsam rettet man Aquaman in die neuen Zweiundfünfzig. Ist in Ordnung, auch wenn diese ganze Hintergrundgeschichte mit Atlantis ein wenig schleierquallenhaft ist. Ist Marvel's Namor besser? Der kann sich als Mutant verdingen... und sieht aus wie ein athletischer Vulkanier... und hat Flügel an den Füßen.

Aquaman hat einen goldenen Dreizack.

Tja.

Batman & Robin Vol. 1: Born to Kill (The New 52), Peter J. Tomasi, Patrick Gleason, Mick Gray

Hier. Uh, was für ein böses Kind. Bruce hat Damian und will ihm das Fledermausen zeigen: der erste blutsverwandte Robin macht den ödipalen Karneval noch seltsamer, aber irgendwie geht es dann doch. Es musste irgendwie sein: da alle comics "härter" werden um ernst und in die Hand genommen zu werden musste gerade der harte Knochen Batman einen entsprechend düsteren sidekick bekommen.

Überhaupt "sidekicks". Geht sowas noch? Diese Geschichte hier funktioniert weil Robin eben ein teils recht renitenter Verneiner in einer ungleichen Zweierbeziehung ist... er dackelt eben nicht nur über die Dächer hinterher. Eher ein "frontkick". Oder "dropkick".