2/14/2014

Marvel's The Avengers, Joss Whedon

Encore dies. Whedon schafft das Unmögliche und führt abstruse Charaktere sinnvoll und harmonisch zusammen. Er fasst den Geschmack eines franchises zusammen und legt die Tonart für die Zukunft fest. Die Guardians of the Galaxy werden bald das ihrige tun und den Spielplatz erweitern. Solange Kevin Feige und eben Joss Whedon fest im Stuhl sitzen wird alles schön bunt und laut und die Ödnis der normalen Welt muss draußen bleiben.

2/10/2014

The Wolf of Wall Street, Martin Scorsese

Hier. Much ado about money. Herr D. soll endlich seinen Darsteller-Oscar bekommen, und dieses Vehikel sollte ihm das bei schwacher Konkurrenz ermöglichen. Eine hysterische Fallstudie in Hyperegozentrik mit einem populären verächtlichen Blick auf die seltsame Berufswelt des Geldhändlers.

Freilich ist TWOWS zu lang, aber dank Scorcese und dem auf sofortige Belustigung ausgelegte Drehbuch wird dem Zuschauer zumindest beim Erstkonsum nicht langweilig. Die unglaublichen Requisiten des späten letzten Jahrtausends zeigen dessen Lächerlichkeit in feinstem Pastell. Der omnipräsente Hauptdarsteller hat sehr viele Faxen drauf und die Szene mit den Quaaludes ist grossartig und überraschend.

I Melt with You, Mark Pellington

Hier. So viel erwartet! Aber dann war der Film doch zu lang. Spröde gestaltete sich die zweite Hälfte und die freilich sympathischen Darsteller konnten gar nicht gegen die viele Leere Zeit anspielen, die dann durch den finalen Schnitt entstand. Hätte man diese Geschichte überhaupt beschleunigen können? Vielleicht nicht, denn dann fiele auf wie simpel sie eigentlich ist. Schön, aber eben sehr simpel. Die polizeiliche Autorität erscheint fehl am Platz und ungerechtfertigt. Das ganze Drogennehmen ist zwar nett anzuschauen und der Soundtrack haut auch gut durch, aber die Geschichte ist nun einmal zu lang erzählt.