9/10/2010

Fallout 3, Bethesda Softworks, Ubisoft

Ach, was wäre hier für eine Lobhudelei fällig. Ein posting, sie alle zu knechten und ewig zu binden. Ach, was tost das Herz des Konsumenten und wie freudig erkundete er das nuklearverseuchte Zukunftsland rund ums zerbombte Washington, DC. Wie wehmütig dachte er an die verrottenden niedersächsischen Landschaften rund um Gorleben, die ganz ohne Bomben bald Supermutanten und Riesenkakerlaken hervorbringen werden.

Ach, was war die Freude groß.

Ach, wie schnell stellte sich der Frust ein.

Warum? Käfer, also bugs. Das Ding hängt sich auf, Schnittstellen des Plots hängen sich ab, der Spieler legt sich Kabel um den Hals.

Auf anderen System vielleicht das beste Spiel des Jahres 2008. Aber die kennen wir hier nicht - und auf der PS3 ist das ganze nur mit einem Bonus an Geduld machbar. Vor allem die mission packs sind schlichtweg schlampig programmiert. So muss es wohl sein. Oder gibt es bei Sonys Hardware eine "Innovationssperre," die ein Spiel sabotiert, sobald dessen Idee zu kreativ und wundervoll ist?

Ach. Im Sequel geht es nach Vegas. FO3 ist trotz aller Schlampigkeit zu gut, um dies zu ignorieren.

9/06/2010

Prince of Thieves, Chuck Hogan

Dieser Konsum zog sich hin: warum? Weil das Produkt so öööööööde war. Erst der Banküberfall. Dann die romantische Verstrickung. Dazu ein demographisch kniffliges Umfeld. Der Held leidet und untersteht bei aller Kriminalität dem *Gesetz* des Guten. Wichtig ist die auch die Maskerade des Verbrechers, die diverse Systeme kausal verknüpft. Von Entführer zu Liebhaber, von Blutsbruder zu Verräter, von... gähn. Am Ende wird aufgeräumt und keiner muss ein (schlechtes) Gewissen haben. Was nutzt einem Spannung, wenn sie nicht am Ende detoniert?

Und was soll das denn immer mit den Verbrechern der Ostküste? The Departed hat ihnen schon so seltsam frenetisch gehuldigt. Ben Affleck macht einen Film daraus (aus Prince of Thieves, nicht The Departed) und nennt ihn anders. Kann gut gehen. Muss aber nicht.