7/02/2011

Plot Device, Red Giant

Geniale Veranschaulichung der Basiskost im Konsumgraben.

Plot Device from Red Giant on Vimeo.



Hier.

7/01/2011

Legend of a Suicide, David Vann

Ah, Alaska. Dieser Roman besteht aus Romanversuchen und das funktioniert ganz prachtvoll in der Summe. Ist das schon Realismus, wenn der Erzählende manche Dinge nicht in Worte fassen kann? Wahre Begebenheiten liegen der Geschichte zugrunde, im finsterkalten dumpfen Grund unter den schweigenden Fichtenwäldern.

Die Handlung selbst ist fix dargereicht: der vergeistigte Vater nimmt den Sohn für ein Jahr im wilden Alaska zu sich, um eine Elternbeziehung aufzubauen bzw. zu retten. Das geht furchtbar schief und nur einer der beiden überlebt den Aufenthalt in der engen Blockhütte zwischen Permafrost und Kodiakbären. Die schlimmste Rolle spielt ausgerechnet das Funkgerät.

Es geht nicht um die Natur. Es geht nicht um irgendeine Ortsästhetik. Es geht um die Legende, die die Reise verursachte: etwas Unverdauliches, etwas Unignorierbares krümmt die Erinnerungen und hält sie trotzdem zusammen. Da kann ein Autor Dinge zusammenspinnen, die nur einen Näherungwert abgeben können... ist das wirklich Erlebte real im Sinne von "echt"? Manches Erlebtes bleibt immer surreal und unecht und trotzdem relevant. Vann kann das gut in Worte fassen oder eben unausgesprochen lassen.