4/05/2014

Saga Vol. 3, Brian K. Vaughan, Fiona Staples

Hier und hier. Die beste aktuelle SciFantasyCrossoverEpik die es derzeit mehrfarbig gibt. Der Humor bleibt, die Charaktere bleiben spannend und der Tod bleibt eine nur minimale Pause vom großen Spektakel.

Und die Olle ohne Arme wird fast schon sympathisch.

4/04/2014

Prophet Vol 2: Brothers, Brandon Graham & Simon Roy & Farel Dalrymple

Hier. Sequel zu jenem. Guardians of the Galaxy, ich kenne eure Vorfahren. Derbst gibt es hier harte SciFi mit einem Team an extraordinären Extraterristrischen, die sich in herbster Wucht durch planetare Blut- und Fleischkrusten fräsen.

Der Krieg soll vorbei sein, und doch wird hier ordentlich nachgetreten. Das eiskalte Universum, dass der Vorgänger so betont im Dunklen ließ, wird hier ein wenig erhellt - aber nur zögerlich. Das tut ihm gut und Teil Drei sollte auf dem Weg sein.


Story Power, Vera Birkenbihl

Hier. Eins von diesen Arbeits- und Denkbüchern eines Coaching-Dinosauriers. Interessent zu sehen wie viele Ideen aus den allerstaubigsten Geisteswissenschaften Frau B. so handlich herunterkochen kann. Die Schreibe geht nur nach vorn - hier soll gehandelt werden. Wer über das Handeln nur liest, der liest nur über das Handeln. Just Do It. Just Tell It.

4/03/2014

The Amazing Spider-Man, Marc Webb

Hier und hier. Garfield ist eine feiner Parker und beim Betrachten dieses (*gähn*) Neustarts wird klar, warum es keinen Teil 4 geben konnte: Bei Spider-Man geht es vor allem um das Heranwachsen und Jugend und Initiationen. Etablierte Superhelden schaffen das nicht - und weil die Zeit nicht nach einem "Spider-Boy" verlangt darf der junge Mann eben nie erwachsen werden.

4/01/2014

The Place Beyond the Pines, Derek Cianfrance

Aqui. Mit großem Erstaunen musste festgestellt werden, dass dieser Film ein Epos in drei Akten ist, welches auf fast schon klassische Art und Weise das Thema "Schuld" behandelt. Vorherbestimmung, Tragödie, Sollbruchstelle... nur alte Gewalt schafft so knackige Gesamtsituationen.

Rein optisch macht der Film erstaunlich viel her: die Innen- und Wohnräume bieten eine behäbige Enge, die die Helden wirklich hinauspresst, ins Äußere - vielleicht auch hinter die Pinien. So passt es sehr gut, dass der tragisch justierte Vater rückwärts aus dem Fenster kippt. Ihn hat das Haus und die Schwerkraft hingerichtet, er hatte sein martialisches Moped nicht dabei und musste in und an der Todesfalle namens Familie scheitern. Den Söhnen geht es dann nicht anders.


3/31/2014

Tinker Tailor Soldier Spy, Tomas Alfredson

Hier das Buch und hier der Film. Vier Spielfiguren, ein Brett. Und einer schummelt. Dieser Film befasst sich mit Spionen, aber eben nicht mit Doppelnullen. Hier geht es um Netze und Bedingungen und einigermaßen wahre historische Gegebenheiten.

Beim erfolgten Erstkonsum verhedderte man sich auch sogleich im Netz. Die Szenen selbst sind wunderbar, aber als dann der Übeltäter erwischt wird, kommt man ins Raten, warum. Für's Auge ist der gesamte Film etwas: die Dinglichkeiten der Smartphone-freien Epoche tragen immens zur generellen Stimmung bei; diese Muster im Biederen sind schon sehr fein und schwer zu beschreiben. Der grandios gespielte Held legt sich auch bald eine neue Brille zu, die heute retro wäre, damals aber die begrenzte Form- und Farbauswahl widerspiegelt. Ist das ein Modefilm? Jedenfalls ist es ein modischer Film und viele Menschen haben sich viele Gedanken über Oberflächen gemacht. Recht so.

3/30/2014

The Hunger Games: Catching Fire, Francis Lawrence

Hier und hier. Das lockt also die Massen an die Kassen? Es besteht also noch Hoffnung. Denn erstens ist das hier optisch von Materialien bis Kameraeinstellungen sehr fein. Und zweitens besticht die Geschichte selbst durch sehr erwachsene Düsternis: da ziehen sich einige Sollbruchstellen zusammen und man schaut den brüchigen Allianzen sehr zweifelnd beim wachsen zu. CF ist nicht nur das Gegenteil einer love story sondern kommt eben auch nicht als angestrengte Inversion/Satire derselben daher: hier baut sich etwas Neues und das ist im Kern das, was gute SciFi (wenn auch im anthropozentrischen Rahmen) machen sollte.

Der Cliffhanger ist gemein, so wie selten einer ist. Und der dritte Teil wird fast schon als Zwangskonsum verbucht.