2/18/2010

The Wolfman, Joe Johnston

Uh, Haare. Dieser gemächliche Film hat das Genre kein Stück weitergebracht, aber das musste er auch nicht. Ziel war schließlich die Klassik, nicht die Innovation.

Dabei ist die Lykanthropie doch so herrlich kompatibel mit populärer Werdensphilosophie. Und die Geschichte gibt doch einiges an Mutter-Vater-Kind-Dilemma her, an psychologischer Plakativität und solch Getöse.

Ja, der Wolfsmann hätte eine Referenz für die Begriffe Monster, Innen, Außen und Geschlechtertrennung werden können. Das vorliegende Produkt versagt dabei, da es zu konservativ mit dem Kram umgeht. Zuschauer, die schon die Version von 1941 ("Wir hatten ja nüscht!") genossen, werden auch diese OK finden. Mit ordentlich Splatter hätte man das alte Pack aus dem Kino vertrieben. Traute man sich aber nicht. Die wenigen umherfliegenden Fleischteile kann man an einer halben Hand abzählen.

Joe Johnston hat Jurassic Park gemacht. Nagut. Laut wiki wird er auch den tatsächlich dräuenden Captain America Film machen... mit dieser erdigen Ikonographie sollte er umgehen können. Keine Experimente!

Es hätte alles so gut werden können. Hätte, hätte, hätte. Denn eigentlich sollte Mark Romanek dieses Re-Boot verantworten, der unter anderem durch die Videos zu NINs Closer (bei youtube anscheinend immer noch keine unzensierte Version zu sehen, bei vimeo schon, s. u.) und Jay Zs 99 Problems Ruhm errang.

Nine Inch Nails: Closer (Uncensored) (1994) from Nine Inch Nails on Vimeo.