9/25/2011

The Dharma Bums, Jack Kerouac

Einatmen, ausatmen. Hier. Ein halb-echter flinker Roman der vielleicht sogar besser ist als der Klassiker On the Road.

Es wird so viel schönes getan in dieser Geschichte: wandern, backen, billige Haarschnitte beim barber college abgreifen, Pläne machen und Landkarten ignorieren. Die Abwesenheit eines großen Planes und eines düster-dräuenden Schicksals ist schon beeindruckend. Man erwartet eine aggressivere Anklage der konformistischen 1950er aber es ist eher eine lebendige Alternative im erweiterten Wortsinn: Smith/Kerouac lärmt nicht und heult auch nicht. Er beschreibt eine alltägliche Freiheit, eine ungezwungene Aufgeschlossenheit. Niemand predigt hier. TDB ist wider Erwarten keine Ausschlachtung von fernöstlichen Glückskekspoetiken sondern eine entspannte Erforschung zivilen Rumlungerns.

Und noch eine Überraschung: der Roman endet in plötzlicher Epik. Smith/Kerouac beginnt eine Zeit als Waldwächter und sitzt auf einem physischen und spirituellen Hochsitz. Da kommt freilich Vertigo auf. Recht so.