12/06/2013

Breakfast at Tiffany's, Blake Edwards

Hier. Klassiker sind Werke die zwar alt sind, aber die mit der Zeit nicht verkrustet sind. Dieser hier ist besonders un-krustig, denn die Hauptdarstellerin ist essentiell grazile Fluffigkeit von urbaner Verlorenheit und eisernem Unterhaltungswillen.

Man bemerke den sehr merkwürdigen Trailer zu diesem Produkt damals, der kaum irreführender sein könnte. Oder hat man damals Filme von "weiter weg" gesehen? Seltsam distanziert werden die Hauptdarsteller als kokette Zootiere dargestellt. Der Film selbst ist weitaus eindringlicher in seiner Mischung aus Melodrama, Großstadtkomödie und Romanze. Keine RomCom, nein, dafür ist das Problem bei BAT zu breit angelegt. Man könnte bei dem Werk von einer der bezauberndsten Darstellung existentieller Verlorenheit sprechen. Timbeeeeeeeeeer!


12/03/2013

Batman: Heart of Hush, Paul Dini, Dustin Nguyen

Hier. Hush ist natürlich zurück, denn alle sind zurück. Sie bleiben nie lange weg, die Schurken. Hush ist der späterfundene Intimfeind von Herrn Wayne, denn er kennt seine Identität und will das entsprechend monströs einsetzen. Dann schneidet er sich auch noch Gesichter an und ab und schweigt darüber. Hush, still, leise.

Des Hushes Herz ist allerdings nur peripher im Fokus, denn er klaut das von Catwoman. Die muss Bruce dann retten und das love interest quasi ultra-symbolisch wieder zusammenbauen und mit einem Herzen ausstatten. So weit, so deutlich. Was bleibt ist fast schon gewohnte Aktionskost, die sich über der Standard-Serienkost einpendelt.

12/02/2013

Fargo, Ethan & Joel Coen

Hier. Passt immer. Yah! -Yah?! -YAH!!

Es drängt sich der gemeine Tatort auf: da soll es doch auch immer um "schrullige Charaktere" und eine "einmalige Atmosphäre" gehen. Bei Fargo tut es das jedenfalls. Natürlich ist das Prädikat "schrullig" auch nur eine Verballhornung und Herabwürdigung. Fargo ist viel mehr. Fargo ist eine Übung im Pause machen und im Leere-begreifen. Da ist der Schnee und die einsame Straße und dann reißt es einen und dann fällt Schnee drüber.

Deshalb auch die Stärke der zu Recht ausgezeichneten Heldin. Schwanger und geistig rege manövriert sie sich durch Mahlzeiten und Mitmenschen, nur um dann doch ihren Job zu erfüllen. Das blonde Monster bekommt dann auf der Rückbank von ihr eine passende Predigt zu hören, die mehr ist als bloßer Schein für sie. Nur weil viel geschwiegen wird, heisst das nicht, dass wenig nachgedacht wird. Ein feiner Film, der sich in das fast schon selbstreferentiell abgeschlossene Coen-Universum einfügt.