5/24/2013

Meteor, Dan Brown

Hier. So ein Unfug. Nach 150 von gefühlten 21343254 abgebrochen. Da passiert nichts. Da interessiert nichts. Da wird nichts interessant gemacht. Warum hat Sakrileg einigermaßen funktioniert? Hier ist die gleiche Schreibtechnik erkennbar, aber warum klappt die nicht mit der NASA und solchem Unfug?

5/20/2013

Hawkeye, Vol. 1: My Life as a Weapon, Matt Fraction & David Aja & Javier Pulido

Hier. Was mag das sein? Ein Character(c) aus einem der erfolgreichsten Unterhaltungsprodukte überhaupt in einem Solo-Band. Erschwerend kommt hinzu, dass Hawkeye letztlich arg menschlich ist - sein Problem ist ähnlich dem von Bruce Wayne in der Justice League. Nur Gadgets und Gewitztheit machen diesen Helden super.

Und hier kommt er also daher als Prügelknabe und als renitentes Opfer äußerer Umstände. Und ist sympathischer als alle seine intergalaktischen Freunde. Er macht sogar Scherze über den Einsatz von Pfeil und Bogen im Zeitalter der Laser-Gatling-Guns. Das steht ihm gut und die Geschichte tut ihr übriges: Clint ist eher der hard-boiled Ermittler, der Trickser und der Feilscher als der Held im wehenden Umhang. Anspruchs- und sinnvoll verschachtelte Erzählstränge und wirklich erfrischende panel-Verteilung helfen umd dieses Produkt als ein besonderes zu erkennen. Eben kein "movie tie-in" sondern eher ein explizites "movie tie-out". Gut so. #2 ist vorgemerkt.

The Sluts, Dennis Cooper

Amerikanische Körperbeschaffungsmaßnahmen durch Sodomiten. Hier. Hier zum ersten Mal.

Der Text besteht aus den Forenbeiträgen und sonstigen elektronischen Kommunikationen von Kunden und Anbietern des ältesten und weisesten Gewerbes der Welt. Es tritt auch genau eine Frau auf.

Was macht der Chor? Der Chor singt sich selbst das Lied zusammen. Dieser ruppige Totalausfall ethischer Orientierung steigert fiktionalisierte Gewalt ins Unermessliche, da er doppelbödig mit den Erwartungen der Beteiligten als auch des Konsumenten spielt. Wann ist das alles ein Scherz, wann üben Pointen selbst Gewalt aus? The Sluts offenbart das finsterste Potential der Textart "review": entdecke die Möglichkeiten. Entdecke alle Möglichkeiten und vergiss keine davon.

Mein Sohn liebt Männer, Dorit Zinn

Deutsche Selbsthilfe. Hier. Kurz aufgeschrieben von einer, die sich auskennt. Die Tonart ist sehr fein, so trotzig und zweifelnd und zeternd und stets wach und am Thema dran. Verstörend ist das auftretende Personal: sowohl Ehemann als auch betreffender Sohn sind schlimme Menschen, mit denen man eigentlich gar keine psychosozialen Eskapaden teilen möchte. Warum hat die arme Autorin denn überhaupt so lange mit denen ausgehalten? Man weiss es nicht genau.

Die Akzeptanz, die sich am Ende einstellt, ist unfeierlich und ebnet den Weg in die Routine - vor Dritten kann die Autorin die Sachlage so begreifen und abhaken, wie sie nun einmal ist.

The Right Stuff, Tom Wolfe

Hier.

Eigentlich war 1979 ein gutes Jahr. Und Wolfe's Charlotte Simmons war soooooo gut! Dies hier ist dagegen eine unfokussierte Mythenschau der amerikanischen Pilotenverehrung. Tollkühne Kerle in ihren fliegenden Kisten. Dabei bleibt es journalistisch: keine Erzählung geht los, kein Interesse wird für die Herren erzeugt. Die Zielgruppe muss das Interesse für Raketen und Treibstoff und nordamerikanische Lufträume von Daheim mitbringen. Nach einhundert Seiten in die Ecke gepfeffert. Das geschieht sehr selten. Dat ain't no right stuff but just hodgepodge with rockets. Derp.