12/21/2015

Season of the Witch, Dominic Sena

Auweia. Hier. TBA.

The Thin Man, Dashiell Hammett

Hier. TBA.


Q: "How do you feel?"
A: "Terrible. I must've gone to bed sober.”

The Life of a Stupid Man, Ryūnosuke Akutagawa

Hier. TBA.

11/02/2015

Black Science, Vol. 1: How to Fall Forever, Rick Remender, Matteo Scalera et al

Hier. TBA.

Ready Player One, Ernest Cline

Hier und hier. Ein sehr toller Roman der endlich einmal all das Halbwissen bedient, das eigentlich längst Mainstream ist und trotzdem nicht für Diversität sorgt. Nostalgie und SciFi in einem, alles präsentiert mit recht direkter Sprache. Eine zutiefst menschliche Geschichte, diese Mär über das transversale Zocken in der Ödnis der Zukunft. Die schnelle Unterhaltung führt sich selbst aus und vor, ohne sich weniger selbst lieb zu haben.

Macbeth, Justin Kurzel

Hier. Dann nennt man es Klassiker und die Zielgruppe reduziert sich sofort. Dann setzt man ein paar fantastische Berühmtheiten als Schauspieler ein und muss sich den Ausverkauf vorwerfen lassen. Dann sitzt man im Kino und sieht wirklich einen Film, kein Theaterstück, und freut sich ob dieser praktischen multimedialen Epik.

Freilich gibt es Blut, viel Blut, aber das ist doch eigentlich normal in der Unterhaltung. Und dann gibt es Monologe die eben nicht daraus bestehen, dass man auf das Ende des Atems des Sprechenden wartet sondern dass man mit Wonne dessen Ansichten lauscht.

Größtmögliches Theater wird zu breitwendigem (aufwändigem?) Kino. Eine Freude, keine Pflicht, nur Kür.

Batman, Vol. 6: Graveyard Shift, Scott Snyder, Greg Capullo et al

Hier. Batman ist wie Kaffee und Magerquark: man sollte immer welchen im Haus haben. Leider ist das ein weiterer Sammelband, der die Qualität der ersten paar gesammelten Werke nicht halten kann. Zum Ende hin kommt wieder so seltsame Füllmasse, die man im Laden liegen lassen würde. Muss wohl so sein. Was macht eigentlich Wonder Woman?

11/01/2015

In Plüschgewittern, Wolfgang Herrndorf

Hier. Ein süffiges und auf mittlerer Strecke rätselhaftes kleines Buch: spätestens dann werden die Motive des Helden unklar. Erst meint man: ja, eben so ein Jungmann-Gebräse, so ein verhaltener Aufbruch des GenXYZ-Opfers, aber dann, als er weiter durch die Bars schlittert, wartet man dass es doch bitteschön mal rappelt im Karton. Tut es aber erst im letzten Kapitel, welches das Teil gut abschließt.

10/26/2015

Saga, Volume 5, Brian K. Vaughan, Fiona Staples

Hier und hier. Liefert und liefert und liefert... Gibt es eine derzeit bessere Serie als Saga? Wohl kaum. Es ist lustig und eben doch episch, harte SciFi und drollige Charakterstudien. Da sich die Konsumenten immer mehr an Serialität gewöhnen gibt's auch einen hohen body count. Niemand ist sicher. Manch einer hat eben seine Rolle in der Saga gespielt und kriegt frei.

The Emperor's New Groove, Mark Dindal

Hier. Lamas sind Kamele, aber eben kleiner und wendiger. Ein Kindchenschema erfüllen sie nur bedingt aber in diesem altschulig gebauten Animationsfilm klappt das ganz gut, auch wenn die Geschichte letztlich Nebensache ist: wieder geht es um Läuterung, wieder geht es um Einsicht und glückliche Enden. Und wieder stellt man sich die Frage wie und ob jüngere Zuschauer die vielen Seitenkommunikationen mitbekommen oder sogar müssen und was es mit ihnen macht. Ein schönes, schnelles Ding für den öden Donnerstagnachmittag und einem Viertel Apfelkuchen.

Mr. & Mrs. Smith, Doug Liman

Hier. Dieser Film ist schlecht gealtert. Man weiss wie er endet - und deshalb kommt einem auch jede Szene vor dem Showdown wie eine kleine Moden- und Styleshow vor, die die Helden möglichst unterschiedlich schick machen sollen. Es wird bezweifelt ob und wie das Vehikel ein drittes Mal gesehen werden wird.

10/21/2015

Inside Out, Pete Docter, Ronnie Del Carmen

Hier. Wann wird die Bezauberung durch animierte Kindchenschemata aufhören? Wann wird sich diese Technologie andere Genres erobern? Es kann nicht mehr lange dauern. Die Geschichte selbst ist reflektierter als gedacht und sogar einige Schlagworte der Kopfwissenschaften werden aufgegriffen und umgedeutet. Pixar ist ein Kreativ-Reaktor. Hier geht's ab, denn diese Energie wird die Konsumenten auf lange Zeit warm halten.

10/19/2015

Kill Your Darlings, John Krokidas

Hier. Ah, die Literatur. Immer dann diese Biopics. Als Einstieg in die einmalige Historie taugt KYD allemal. Dabei ist wunderbarerweise nicht die Epoche sondern sind Ihre Protagonisten im Zentrum, die sich erstmal ver- und dann entlieben und dann die berühmten Namen bekommen, die das Drehbuch wahrscheinlich verkauft haben.

Roche Limit Volume 1, Michael Moreci & Vic Malhotra

Hier. Und hier. Lange dauerte der Konsum denn die Geschichte ist anscheinend so episch angelegt, dass sie hier nicht aus dem Quark kommt. Viel Aufmerksamkeit geht für die Erforschung der Dystopie drauf: was ist wie anders und warum? Ein bisschen Blade Runner, Dune, und anderes... Ergibt aber auf dem ersten Blick kein Ganzes.

Mad Max: Fury Road, George Miller

Encore. Hier. Immer noch eine Schau. Das große Ver-Fahren, ganz unverfahren und spektakulär.

Leviathan, Lucien Castaing-Taylor, Verena Paravel

Hier. Das kann Film aber auch: hinter der überschweren Moby-Dick-Referenz hervorkommen und einen fast schon finsteren Eindruck über die seltsame Welt des Fischens abliefern. Es ist eine Dokumentation im wörtlichen Sinne, es zeigt eben und schildert und fängt Licht und Ton ein, die bei in der unerhörten Maschinerie entstehen. Die Hauptdarsteller sind Objekte und in der Summe sind sie alle Treibgut. Eigentümlich nah kommt man dem Menschen, seltsam infernalisch sind die Minuten in Dunkelheit und Lärm, die immer wieder auftauchen (ha! "Tauchen").

Großes kleines Kino. Ein geradezu reinigendes Erlebnis. Kein Pack das quasselt. Nur Leiber die zucken. Horizonte werden als beobachterabhängige Konventionen entlarvt. So soll es sein.

10/13/2015

Der Marsianer, Ridley Scott

Hier. Zu lang und sehr sympathisch. Es wird geschafft, gleichzeitig die Unglaublichkeit des Weltraums und seiner Befahrung zu schildern und aber auch die pragmatischen kumpeligen Menschlichkeiten einzufügen, die ebenjenes bewerkstelligen. Das Ende ist klar und trotzdem schaut man weiter hin, denn monologisierender Hauptdarsteller und schnatternde Daheimgebliebene ergänzen sich schön. Wenn das die 1980er gewesen wären, dann hätte Matt/Mark auf dem Mars eine knuddelige Kreatur gefunden, die mit Hundeblick die erfolgreiche Kartoffelernte verfolgt. Aber das sind ja die 10er.

10/08/2015

Maze Runner: The Scorch Trials, Wes Ball

Hier. Und der Monsterfaktor wird eben nicht weiter ausgebaut. Dafür liefert der Film eine seltsame Idee von Geographie: flink werden unterschiedlichste Landstriche durchlaufen und am Ende... schade, aber am Ende gibt es einen A-Team-mäßigen Schusswaffenscharmützelkampf. Wo sind die Kreaturen? Effekte, hallo? Das halbe Hochhaus war schick, die Zombies Standard, aber die großen epischen Bilder einer Dystopie fehlen. Vielleicht liefert die der nächste Teil.

The Maze Runner, Wes Ball

Hier. Doch, der ging. Herr der Fliegen und Lost und Hunger Games. Klare Referenzen. Offensichtlich angepeiltes Franchise. Die Kreaturen sind sehr ok, es wäre schön wenn der Monsterfaktor noch ein wenig ausgebaut wird.

10/04/2015

The Disappearance of Alice Creed, J Blakeson

Hier. Verwirrenderweise erinnerte das Entführungopfer an das Mädchen mit dem Drachentattoo. Trotz Frisur und abwesendem Motorrad. Jedenfalls ist das hier ein sehr minimalistisches Thrillerschätzchen, bei dem freilich eine Entführung erst kompliziert und dann tragisch wird. Die insgesamt nur drei Darsteller belauern sich letztlich zu Tode.

Warum ist der Film nicht supergut? Weil man es auf der einen Seite sehr erfrischend findet, die Klaustrophobie unter drei Lügnern so minimal darzustellen, aber dann diesen Ortswechsel akzeptieren muss. Wäre es nicht toller gewesen wenn das ganze Ding nur in einem Raum stattfindet? Oder ist das dann doch zu karg für Spannungsunterhaltung? Selbst Cube hat das ja irgendwie nicht ausgehalten.

10/03/2015

Marley & Me, David Frankel

Hier. Der Film ist gemein. Der Hund bestimmt die Rahmenhandlung und... beendet sie auch. Das sind alles bekannte Techniken. Niemand hat hier etwas animiert. Aber die ganzen letzten Minuten konnten gar nicht angeschaut werden weil Salzwasser die Sicht versperrte. Herrje. Der Konsument ist nicht der Blechmann. Eher die Vogelscheuche.

9/22/2015

Low, Vol. 1: The Delirium of Hope, Rick Remender, Greg Tocchini

Hier. Auch wieder so krakelige Graphik. Hier aber sinnvoll, denn: unter Wasser braucht es Flossen und die haben immer eine dynamische Linienführung. Ähnlich ist es mit Harpunen. Aerodynamik, nein: Hydrodynamik findet in diesen Zeichnungen einen sinnvollen Ausdruck.

Die Protagonistin ist originell, denn ist ist erstens Mutter und zweitens Optimistin. Eine seltene Kombination für ein SciFi-Dystopia-Ding.

Die Motive sind nicht so ganz originell, zumindest nicht für Spieler. Beim Lesen ging der Gedanke an Bioshock partout nicht aus der Stirn. Man beachte das Cover. Kleine Mädchen, Superrüstungen? Wasser läuft rein, alles ist nass? Vielleicht hat dieses epochale Spiel mehr angerichtet als es der Konsument zugeben wollen würde.

Der nächste Teil könnte unter Umständen auf die Konsumliste kommen. Erstmal noch eine Runde Bioshock spielen...

9/18/2015

The Sandman: Preludes & Nocturnes, Neil Gaiman

Encore. Hier. Als graphic-novel-Referenz ist es immer noch sehr präsent und so gestaltete sich der erneute Konsum zügig, da man ja immer schauen konnte, was denn die Welt nun daran interessant findet. Und die Ideen, also die Aufarbeitung bekannter Ideen, die macht schon Spass und der Umgang mit den DC-Ikonen auch. Aber diese Zeichnungen. Diese kruden, krakeligen Zeichnungen. Warum? Das verdirbt Interesse und Vorfreude auf den nächsten Teil. Neil ist doch einer von den Guten, wie seine American Gods bewiesen (selbige freilich, wie vor 6 Jahren (achherrje) schon geahnt, bald auch audiovisuelle Unterhaltung.)

9/13/2015

Trees, Vol. 1: In Shadow, Warren Ellis & Jason Howard

Hier. Sehr lange hielt das Ding aus neben dem Kopfkissen... warum? Klar, weil es leider kein rasantes Vehikel ist. Vielleicht stimmte die Herangehensweise nicht, vielleicht ist man auf dem Kopfkissen zu unstet und in Gedanken. Trees hat nicht erfreut. Eine feine drohende Dystopie und eine nahe Zukunft, die global bewältigt werden muss und dann noch dosierte und zeitgemäße GLBTQ-Motive. Trotzdem irgendwie kein Wumms.

Die Wachowskis finden das töfte. Doch hier geht der Konsument nicht d'accord mit ihnen.

Thor - The Dark World, Alan Taylor, James Gunn

Encore. Hier. Beim zweiten Mal schauen wurde mehr gegessen. Ansonsten passierte nicht viel, außer dass die Neugierde auf den dritten Teil gesteigert wurde. Wo ist Odin denn nun hin? Vielleicht nicht mitgekriegt weil das Gesicht zu tief im Trog war.

Yes Please, Amy Poehler

Hier. Ein Vanity-Ding, ein Sonderdruck, ein Produkt für die saisonal neu regalten Bahnhofsbuchhandlungen. Ein Vehikel für Menschen die sonst eher schnell unterhalten werden wollen. Ein Buch das in 20 Jahren nur noch als eBook schnell zu beschaffen ist.

Frau Poehler liefert eine performance ab, die freilich glaubhaft und lustig ist, aber auch das Medium selbst nicht wirklich füllen kann. Ja, es gibt Seitenumbrüche und one-liner als Überschriften, aber ansonsten eher Fragmente von Handynotizen die schnell zusammengefügt wurden. Das gibt sie ja auch zu, eine ehrliche Haut ist sie ja. Als historisches Dokument ist der Text allerdings prachtvoll: so bauen sich Theaterszenen auf, so fügen sich Unterhaltungsgangs zusammen. Wenn man Humor gegen Geld als Ventil für die Gefühlslage einer Kultur erachtet, dann kann man hier einer ziemlich guten Klempnerin zuhören.

9/10/2015

The Sisters Brothers, Patrick deWitt

Hier und hier. Wie toll ist das denn? Ein blurb außen drauf assoziiert Blood Meridian, nur halt witzig. Man fröstelt. Aber nach Konsum dieses Romans ist man versöhnt, denn hier wird nicht albern auf der Ranch residiert sondern Coen-esk gequestet. Die Brüder sind Mörder aber sonst ganz OK; sie treffen alle möglichen halb- und vollstdebilen Zeitgenossen in einer kargen und brutalen und vom Gold und dem Neuanfang besessenen Wildnis.

Zähne werden gereinigt, Drogen und Schusswunden werden überlebt. Jeder hat eine Geschichte zu erzählen und alles ist interessant ohne anbiedernd zu sein. Wie kann das sein - erhaben und freundlich? Bitter und sättigend? Auf jeden Fall grossartig.

9/08/2015

Frozen, Chris Buck & Jennifer Lee

Hier und hier. Lalalalalaaaaaaa, trallallallaaaaaaa. Endlich old-school Sound mit newest-school Vision. Wie beim dreist-tollen Rapunzel gibt es hier feine Unterhaltung die Drolligkeit mit gemütlicher Ästhetik verbaut. Dass man das noch erleben darf.

Täuscht aber nicht über die seltsame Wirtschaftspraktik des Konzerns hinweg, der mir seit Jahren Bambi als erschwingliche BluRay vorenthält. I have a right to Bambi. Disney verschanzt sich weiterhin in den Erst-Film-Erfahrungen der wachsenden Zielgruppe und arbeitet somit wahrhaftig nachhaltig.

9/03/2015

Dating Queen, Judd Apatow.

Im Original "Trainwreck". Hier. Apatow liefert das, was man erwartet: sogenannte echte Menschen mit ihren teils ekelhaften und teils albernen Lebensführungen. Seine Werke sind weit mehr als eine treudoofe Verneinung gängiger Mainstream-Ästhetiken die spätestens mit Superbad begann und vorläufig mit HBOs Girls gipfelte.

Man vergleiche das ganze mit Jerry Lewis. Man scheitere. Die Linien zwischen Groteske, Banalität und Pragmatismus verschwimmen - mit Filmen wie Apatows erkennt man zumindest, dass es selbige gibt oder gegeben haben könnte.

8/31/2015

Whiplash, Damien Chazelle

Hier. Danke für diesen feinen Film, der das tollste Instrument der Welt in die Mitte rückt. Auch wieder ist die Schablone klar: coming-of-age, junger Mann entscheidet sich, Reibung mit dem Establishment, Lerneffekte.

Aber hier gibt es viel mehr zu sehen, und seien es die kargen aber auch dichten Szenen, die Beleuchtung der beteiligten Materialien (Holz, Knochen, Haut) und die famosen weil furiosen Dialoge.

Man kann sich über das Ende ärgern. Man kann es aber auch als perfekt gesetzten letzten Hieb, finalen Trommelwirbel. Die Musik endet für den Moment.

Überhaupt führt ein Nachdenken über Perkussion und Rhythmus viel direkter zu Fragen von Frequenz, Bestehen, und Struktur. Vielleicht hat dieser Film mehr mit Schlägen zu tun als Southpaw.

Bäm.

Bäm.

Bäm-bada-bäm-ba-bäm.

Ba-bäm!

8/23/2015

Fury, David Ayer

Hier. Der war nicht lang im Germanenlichtspielhaus weil er wieder so einmalig amerikanisch-direkt mit dem großen Thema K umgeht (it's the war, stupid). Auch der untot-persiflierte Führer im Bonker haben das nicht egal werden lassen. Gut so, aber schade für Herrn Ayer. Einen Private Ryan gibt es hier nicht, wohl aber die Bekräftigung des auratischen Todeskultes (oder der Todesversicherung) die jeder Stoff mit Kriegskontext liefert.

Eine große Rüge gibt es für das Ende. Dass es auf einmal Nacht ist muss doch auch dem traumatisiertesten Konsumenten auffallen. Die Materialschlacht um die Festung namens Panzer ist von der Idee her sehr richtig und angebracht. Aber die Durchführung macht nachdenklich, und zwar im schlechten Sinne.

8/21/2015

Southpaw, Antoine Fuqua

Hier. Eben ein Boxfilm. Der Kampf, der Mann, der Gegner, Schlag und Schlag und dann Zeitlupe und Schlag. Man bekommt freilich Rocky nicht aus dem Kopf. Und Raging Bull. Immer ins Gesicht - freilich ist selbiges dann Schlachtfeld und Kommunikator. Die Wunden sprechen für sich. Nach vielen Schlägen fällt das Sprechen schwer. Wie de Niro hat sich Gyllenhaal gründlich entfettet und entwickelt auch durch die einmalige Körperhaltung Präsenz. Muss ja auch: es ist ein Körperknirschfilm. Und es wird genuschelt. Das macht auch Sinn: bildungsfern und fünfte Zähne. Die Geschichte selbst ist vorhersehbar, aber alle Beteiligten knien sich rein ins Elend.

8/18/2015

Her, Spike Jonze

Hier. Sehr schwierig, dieser Schnäuzer. Passt aber in eine pastellerne nahe Zukunft, in der Hosen hoch getragen werden und alle Räume schön sind.

Die Geschichte selbst erinnert freilich sehr unumwunden an Metropolis und seine Maschinenfrau, hier gibt es aber eine entscheidende Neuerung. Hier ist "sie" nur Stimme, hier ist sie nicht an Raum und Zeit gebunden. Hier hat sie keine physische Referenz. Das macht Sinn. Was hätte Fritz Lang mit dem Internet, der angewandten Geisterwelt, angefangen? Bestimmt würde er mehr Lautstärke wagen als der weiterhin grundsympathische Spike Jonze.

8/12/2015

The Fault in Our Stars, John Green

Hier und hier. Ja, na gut, der Hype steht ihm gut. Green baut sehr süffige, sehr direkte, und sehr sympathische Geschichten um junge Menschen auf, diesmal mit dem Schwerpunkt Krebs und Tod. Herrlich. Es wird gelitten ohne auszuhalten, es ist alles weder zu weich noch zu hart gezeichnet, es ist ein Roman der hoffentlich sehr viele Leser findet. TFIOS macht es dem Konsumenten leicht, gemocht zu werden. Kitsch und Pathos werden nicht umständlich umschifft, nein, sie werden einfach gar nicht ernst genommen. Einfach mal runter erzählen, das ganze Leiden. Erst passiert das und dann das.

Wo man auch gleich bei der verschmitzten Verkopfung der Geschichte angelangt ist, denn in der Mitte steht ein nicht abgeschlossenes Buch. Somit werden auch die Themen Autorenschaft, Weitermachen und suffering narrative angegangen. Aber immer ohne Gaspedal und Handbremse.

Magic Mike XXL, Gregory Jacobs

Hier. Spass macht der Film, aber nicht so wie andere Tanzfilme. Anspruchslos ist der Film, aber nicht wie dumpfe Exploitation-Reißer. Eine Oberflächlichkeit die simple Freude in Echtzeit verursacht. Es gehört ein gewisses Mass an Klugheit dazu, die Normalität so un-fad darzustellen. Hier wird nicht im brauenzerrenden Realismus die Schlimmheit der Körperunterhalter angeprangert, hier wird ein wenig geschäkert. Tut keinem weh.

8/04/2015

Ant-Man, Peyton Reed

Hier. Sehr fluffig. Da weiss man, was man tut. Ein grundsympathischer kleiner (ja, ja) Film der dazu beiträgt, sich auf die weitere Ausfüllung der Diegesis zu freuen. Vielleicht kann etwas nur gross sein, wenn man etwas kleines daneben hält. Vielleicht kann die infernale optische Wucht der Avengers nur gehalten werden, wenn eben Kontraste beigefüttert werden.

Und demnächst die Wespe. Fein.

8/03/2015

Revival, Vol. 1: You're Among Friends (#1-5), Seeley, Norton, Englert

Hier. Und hier. Manche kommen wieder und manche gehen einfach nicht mehr weg. Dieser "rural noir" ist eigentlich "rural horror" und vermengt gute alte Individual-Zombies (keine krachenden Massen) mit dem Fargo der Coens.

Weit draußen sind die Allianzen stabil und die Horizonte flach - aber freilich bringt unruhiges Fleisch all das durcheinander. Ein wenig mehr als Splatter könnte aus der Geschichte in zukünftigen Ausgaben werden: da ist der Tod, der eben nicht mehr so verlässlich ist, und vielleicht muss eine junge Frau eben den Job des grim reaper übernehmen, um irgendwelche Gleichgewichte (meistens zugunsten der verkümmerten Lebenden) herzustellen oder zu verteidigen.

Und das Werk provoziert auch Fragen zu seiner Darreichungsform - wie sehr kann oder muss ein graphischer Roman mit der Oberfläche spielen? Manche panels spritzen hier, die Mehrzahl ist allerdings verhalten und still (damit das Spritzen auch gut wirkt). Könnte revival auch ohne akute Fleischbeschauen auskommen? Die Dialoge sind schon sehr geschliffen - könnten die nicht das ganze Problem von alleine tragen? Oder erwartet der Kunde die plakative Gewalt und besteht auch auf sie?

7/30/2015

The Revenant: A Novel of Revenge, Michael Punke

Hier. Wow. Aus dem frühen wilden Westen hier diese abstruserweise wahr sein sollende Geschichte über einen Totgeglaubten, der seine Nicht-Rettung ahnden möchte und dem dabei viel Schmerz passiert.

Der Vergleich mit Blood Meridian liegt nah, ist aber eigentlich Frevelei am Unvergleichlichen. Jedoch unterstreicht auch TR, wenn auch anders, diese direkte Materialität in denen Knochen eben auch nur modernde Zweige sind und bei denen der sogenannte Fortschritt vor allem ein Bündeln höchst individueller Bedürfnisse ist.

Bald auch im Kino.

7/29/2015

Unfun, Matias Faldbakken

Hier und hier. Laut und grell und Ellenbogen in die Fresse. Wenn Houellebecq twittern könnte, dann könnten seine Plastiktütenoper  ähnlich haltlos wie MFs Nicht-Spass sein.

Freilich ist die politische (?) Korrektheit nie gegeben und sogenannte Minderheiten verhalten sich einfach nicht wie ebendiese. Freilich gibt es derb Gewalt. Aber leider ist das dicke Ende ein wenig erwartbar. Als Statement taugt das Buch soviel wie seine Geschwister, aber wo bleibt die Epik? Ist das zu naiv, überrascht werden zu wollen?

7/28/2015

Und Nietzsche weinte, Irvin Yalom

Hier. Bildungsbürger unter sich. Der oftmals als Vielosoph der Verzweiflung verschriene Fritz N. legt sich auf die Couch und lässt sich behandeln bevor die sogenannte Redekur zur massenhaften Verzückung der Gesamtbevölkerung wurde. Grosse und schwere Fragen werden menschlich, allzu menschlich aufgerührt: hat FN nur Kummer oder leidet er aus gutem Grund? Was taugt als Grund? Und findet sich der behandelnde Dr. Breuer, freilich Kollege von Freud vor dem Ruhm, nicht notwendigerweise als Behandelter wieder, wenn er sich auf Gespräche mit eben diesem Rumpelstilzchen einlässt?

Insgesamt zieht es sich. Die Betonung liegt weniger auf Plot und Kausalitäten als auf Gesprächen, sokratischem (so-schnarchischem?) Dialog. Leidlich amüsant, aber keiner der Akteure ist jenseits seines großen Namens interessant.

Das Buch erinnert an eine minutiös gepflegte Modelleisenbahn im Keller. Hübsch, aber gegessen wird woanders.

7/12/2015

Rohypnol, Andrew Hutchinson

Hier. Och. Nein, da kam kein dropkick noch zum Schluss, es ist einfach ein sensationsheischender, lauter und insgesamt leider sehr überflüssiger Debütroman.

Herrjemine, die Jugend ist wild. Ach, Mann muss nicht volljährig zum vergewaltigen sein. Na sowas. Und in der schönen neuen Welt sind Drogen nicht nur zum Eigenrausch zu gebrauchen. Auweia. Da sind wir aber gespannt wie das weitergeht mit der verlotternden Jugend.

Minions, Kyle Balda, Pierre Coffin

Hier. Unaufhaltsam. Es kommt einem vor, als wäre der Begriff "merchandise" erfunden worden und danach mit den Minions illustriert worden. Sie sind perfekte Kreaturen der Wertschöpfungskette... jenseits von Sprache und Zugehörigkeit geht es nur um die Unterhaltung. Freilich passen hier die Details, so dass man zumindest beim Drittkonsum noch zumindest lächeln könnte.

Im Kino zu sitzen und die Zielgruppe für diesen kleinsten gemeinsamen Nenner für Unterhaltung zu erleben ist eine Schau. Vor allem für die Ohren. Die sind das Volk. Die kaufen die Bettwäsche. Die klicken die gelben Cartoons bei Facebook an. Die verschenken die DVD. Die. Die alle. Minions.

More Than Human, Theodore Sturgeon

Hier. Und wieder ein Roman der zu Unrecht im SciFi-Regal verschwindet. Erzählart und Thema sind zeitlos: Teile und Fragmente ergeben ein Ganzes, in Theorie und Praxis. Teilweise ist es ein wenig trocken, dem Geschehen zu folgen, aber doch kommt am Ende alles zusammen bzw. bricht herrlich panoramaromatisch auseinander.

Das Ich ist ein Kreuz und die erste Person Singular versperrte schon viel zu lange die Sicht auf das Tosen und das Wuchern. MTH ist ein Roman der hilft, den Leichnam endlich zu kompostieren.

Transformers: Age of Extinction, Michael Bay

Hier. Das war ziemlich furchtbar. Immerhin ist das Medium die Massage: in HD macht die virtuelle Materialität Schaulust, denn die unendlich ziselierten Roboter sind letztlich unmikroskopierbar.

The Highly Sensitive Person: How to Thrive When the World Overwhelms You, Elaine N. Aron

Hier. Locker und simpel geschrieben und derzeit wohl eine Innovation auf dem Nabelschau- bzw. Selbstverständnismarkt. Hier geht es nicht um eine begabte, kluge, höherwertige oder sonstwie spektakuläre Art von Mensch. Jeder fünfte soll derart besonders sein, dass er oder sie die Welt roher und ungefilterter wahrnimmt. Das begünstigt die Ausformung einiger Eigenschaften, aber auch Gefahren. Die Nähe zum Autismus und seiner Diskussion ist freilich auch gegeben.

Hart wissenschaftlich geht es hier nicht zugange, das muss es auch nicht. Was möglich ist, ist aber ein Perspektivwechsel. Das Grübeln über Irritationen in Vergangenheit und Gegenwart wird neu befeuert, weil Sensibilität als Qualität und Erfahrungsmerkmal verstanden werden kann. Das Ding basiert nicht auf Foucault, aber es regt Foucaltismen an: man kann etwas in den Diskurs bringen und dann existiert es erst. Das kann klappen.

7/02/2015

Spy, Paul Feig

Hier und hier. Dumpfer Titel, keckes Filmchen. Die Hauptdarstellerin hat seit einiger Zeit 'nen Lauf und hier unterhält sie freilich gewohnt moppelig und mobil. Sehr positiv überrascht auch Jason Statham.

Woran sich der Konsument kaum gewöhnen kann: die mittlerweile üblichen Aufmerksamkeitsaufputschmittel namens Ekelschockeffekt. Humor muss dreckig sein, klar. Aber hatte der sehr dreckige Humor nicht einst ein eigenes Genre?

6/30/2015

Prozac Diary, Lauren Slater

Hier. Das ist immer nicht so einfach wenn eine Poetin poetisch über Kopfsachen wird. Die denkt ja eh schon viel nach über Ausdruck und so. Welcher Satz klingt am ehesten nach? "Dank der Pille kann ich endlich ich selbst sein." Die Verachtung bezüglich egomanischem Humanismus ist freilich stets präsent, doch hier will sie sich nicht wirklich entladen. Slater ist zu menschelnd-wurschtelig, sie stellt gar nicht die hohe Kunst in die Mitte. Sie gibt zumindest zu, es auch nicht ganz verstanden zu haben und nagt an den Worten herum, die die Pharma-Farmen ausstoßen.

6/28/2015

Batman: Arkham Asylum, Eidos Interactive et al.

Encore. Ein Fest. Prügeln, Batarangs, und immer mit R1 aus der Affäre ziehen. Die Erzählung selbst passt in eine Nacht und alle DC-Hausaufgaben wurden gemacht. Mehr davon.

6/21/2015

Jurassic World, Colin Trevorrow

Hier. Bäm und weg. Ein frommer runder Sommerfilm mit einem Tier, das man endlich hassen darf: der widersachende Saurier hier ist ein unnatürlich Kloncocktail aus Donnerechse und Menschengier und darf deshalb ohne weiteres verachtet und gefürchtet werden, ohne verflixten WWF im Nacken. Warum das Ding nun soooo viel Geld eingefahren hat, ist allerdings nicht begreiflich. Richtige Zeit, richtige Konkurrenz?

Batman and Son, Grant Morrison

Hier. Warum werden diese Sammelbände mit teils sehr unpassenden Einzelveröffentlichungen zugekleistert? Oder ist die zweite Hälfte einfach nur Füllmasse? Mit dem eigentlichem Thema, dem Auftauchen und Einarbeiten des groben Damian, hat das eher wenig zu tun.

Egal. Sehr unterschiedliche Kost, das. Teils arg camp, teils verstörend brutal.

6/17/2015

Hunger, Steve McQueen

Hier. Darauf war der Konsument nicht vorbereitet: allerderbste Filmkunst welche allerderbste Geschichtsaufarbeitung betreibt, so weit Kino das denn kann. Wäre es alles nicht so furchtbar könnte man die Montagen und Farben und Ästhetiken als herrlich bezeichnen. Alles ist im Innen, der Essenz des Gefängnisses. Der finale Hungerstreik wird als Konsequenz und nicht als Hauptdrama gezeigt, was er ja auch ist und sein soll. Der Hungernde bleibt letztlich fremd, ein kalter Fassbender mit spröder Mimik. Doch das Hungern selbst - das wird bedenklich intim. Der Verfall, das Vergehen - all das Teil einer lautlosen Gewalt. Wie Ersticken im Weltraum. Wie weit entfernt ist es dahin?

6/07/2015

The Fading Dream, Keith Baker

Hier. Weiter geht der Eberron-Krempel... wieder müssen einige der Kreaturen gegoogelt werden. Als Spielplatz ist der Kontinent aber sehr fein durchdacht. Es darf allerdings bezweifelt werden ob daraus jemals ein Azeroth wird.

6/06/2015

Mommy, Xavier Dolan

Hier. Ein Kraftakt sondergleichen, der mit einigem kinematographischen Finessen aufwartet. Eigentlich zentrieren sich solche Geschichten auf das Heranwachsende, doch hier ist es viel deutlicher die überhaupt nicht perfekte Mutter. Man wünscht sich und ihr, dass sie selbst heranwächst im Sinne von erwachsener wird. Allerdings erfüllt die Figur dieses normative Dogma nicht. Manchmal knirscht das Leben und es hört nicht auf. Manchmal sind Filme Mikrophone, keine Kopfhörer.

Hyperbole and a Half: Unfortunate Situations, Flawed Coping Mechanisms, Mayhem, and Other Things That Happened, Allie Brosh

Hier. Erst eine famose Seite im Netz, dann also die Buchversion. Die optisch sehr kruden aber sehr menschlichen Graphiken stützen eine zutiefst kluge Beobachtung über das Selbst-Einschätzen an und für sich. Der erhoffte Spagat zwischen Persönlich und Generell ist gelungen.

6/04/2015

Hot Girls Wanted, Jill Bauer, Ronna Gradus

Hier. Wenn man eine Dokumentation anschaut und bewerten will muss man vorsichtig sein: bewertet man das Gezeigte, irgendwie Reale, das es auch ohne die Dokumentation gäbe? Oder bewertet man den Film und versteht ihn als etwas Sekundäres, Angehängtes, Aufgesetztes? Oder erhofft man eine bestimmte kulturpolitische Wirkung? Schwierig.

Erwartungsgemäss menschlich geht es hier zu, und freilich ohne eine explizite Autoren-Autorität. Ordnung entsteht durch Chronologie. So weit, so gut. Bedrückend ist das alles trotzdem, denn keine der gezeigten Person kontrolliert irgendetwas. Eine Reflektion über Angebot und Nachfrage bleibt weitestgehend aus. Aber wer kann das schon leisten?


The Muppets, James Bobin

Hier. Die Geschichte ist schablonenhaft, aber die Figuren bemerken dies. Ein äußerst sympathischer Film, der ohne Schmerzen auch noch fast so klug ist wie das Original. Der sanfte Anarchismus ist allerdings ein wenig versickert.

Tangled, Nathan Greno, Byron Howard

Hier. Ausgezeichnet. Schmissig und schnell für die ganze Familie. Bratpfanne. Keine alte Schule was die Geschlechter angeht, trotz zwingender Prinzessinnenrettung.

Mehr davon: mit extensions?

Son of Khyber, Keith Baker

Hier. Worin liegt eigentlich der Reiz im Schrunz und woran erkennt man erhabenen Schrunz und woran speziellen Schrunz? Nur an der Zielgruppe? Wieviel Ökonomie darf am Vergnügen teilhaben?

Dieses dumpfe Kerkerunddrachen-Gekloppe erinnert irgendwie an Pornographie. Nie wichtig, aber fesselnd für eine gewisse Zeit, wenn man die Regeln und Referenzen versteht. Ach nein. Schlechter Vergleich.

6/02/2015

Kick-Ass 2, Jeff Wadlow

Hier. Schade. Kaputt. Teil eins ging gut, der war frisch. Diesem hier hilft auch Jim Carrey nicht, der weit unter seinen Möglichkeiten bleibt. Passt nicht. Freilich ist Geschmacklosigkeit die Absicht dieses Werkes, aber selbst das ist fad.

Rust and Bone, Jacques Audiard

Hier. Zuvor kam dies. Die Kurzgeschichtensammlung von Craig Davidson hallt immer noch nach, so toll war die. Jetzt hat man also selbige gebündelt und in einen Handlung verstrickt, wodurch sich die stärksten Szenen formen lassen.

Was schön ist.

Also schön schmerzhaft.

Aber: wer hat denn so viel Pech? Wie können denn diese Menschen soviel Unfug und Leid ertragen in so kurzer Zeit? Ja, es gibt nichts was es nicht gibt aber die Umstände der Drehbuchproduktion fallen hier auf jeden Fall auf.

5/31/2015

The Town, Ben Affleck

Hier. Weil der Roman nicht gefiel, wurde der Film gemieden. Vollkommen zu Unrecht, denn dieses Gangsterdrama ist vielleicht kein Departed aber haut doch in eine ähnliche Richtung. Ohne den Roman vorher gelesen zu haben hätte das Ding vielleicht sogar noch mehr Spass gemacht.

The Crimson Talisman, Adrian Cole

Hier. Zäh und humorfrei robbt sich das Ding voran. Vampire und Untote sind Gedöns - da braucht es schon mehr um die interessant zu machen. Nein, Eberron wurde woanders schon besser bespielt.

5/30/2015

The Road to El Dorado, Bergeron, Paul, Katzenberg

Hier. Alte Schule Zeichentrick, diesmal mit viel Grün und Gelb.

Was verwirrt ist der Titel. Die sind doch ganz lange in El Dorado. Also nicht auf der Straße dahin. Und außerdem: warum muss der Widersacher so physisch werden? Riesenpanther sind vollkommen unglaubwürdig.

Man of Steel, Zack Snyder

Encore. Wieder angeschaut. Was fällt auf? Lautstärke. Auch im Stream ist das Ding total zerpegelt. Es ist sehr grau im Bild und plump im Ton. ABER: die Ikone wurde nicht vom Sockel gestoßen. Richtig so. Schade, dass Michael Shannon nicht ohne weiteres weitermachen kann. Aber ihm ist zuzutrauen dass er das auch gar nicht wollte.

5/27/2015

The World's End, Edgar Wright

Hier. Achso. So war das gemeint mit der Trilogie, mit dem grossen Plan, mit der fulminanten Verarbeitung amerikanischen Genrekinos durch Briten.

Unangenehm ist die Traurigkeit in diesem Film. Der Protagonist wird fast zu überzeugend als arme Sau dargestellt und die Konversationen lassen ihn beständig schlechter dastehen. Eine Katharsis anderer Art bietet das Ende: denn der Genrefan wird endlich mit "Realismus" belohnt.

The Kings of Summer, Jordan Vogt-Roberts

Hier. Ah, die Jugend. Schön, dass dieser Film ohne zu viele Huckleberry-Finn-Referenzen auskommt. Er beschränkt sich vielmehr auf die eher unpräzise weissmännlichjugendliche Beklommenheit, die selbstredend erst in der halbfreien Natur (im erreichbaren Wald) gelindert werden kann.

5/24/2015

Howl, Rob Epstein, Jeffrey Friedman

Hier. In sehr passender Art und Weise geht es hier tatsächlich mehr um ein Gedicht, eine Ansammlung von Worten, Zeilen, Segmenten, als um dessen Urheber.

Im Literaturmarketing wird ja stets der Spagat erzwungen zwischen präziser Relevanz und sogenannter Zeitlosigkeit - hier gelingt das sogar durch die teils sehr gelungene Nachgestaltung vergangener Zeiten und gleichzeitiger (Verfremdung?) Reinterpretation.

Was hält das Ding zusammen? Ist es die Biographie? Das Interview? Die graphischen Animationen? Nein - es ist das Gedicht selbst, das so schmissig einsilbig betitelt ist und eine (fast schon zeitlose?!) einseitige aber eindeutige Form der Kommunikation bezeichnet.

The Queen of Stone, Keith Baker

Wir sind hier nicht in Faerun, Gimli. Yeah. Hier. Und hier. Eine Medusa und Rakshasas und Werwölfe. Dazu sprechende Dolche und einer der unerwartetsten showdowns die je verfeuert wurden. Eberron, was haben wir nur alle ohne dich getan?

Half Nelson, Ryan Fleck

Hier. Viel spröder als gedacht wird hier die Geschichte des Junkie-Lehrers erzählt, der eigentlich viel uninteressanter als die junge Protagonistin des Films ist. Letztere ist aber kein so verlässlicher Werbeträger.

Beige und verwaschen moddert die Welt vor sich hin - alles ist verknittert und verbraucht. Kein Wunder dass man da gar nicht wirklich erwachsen werden will. Warum auch?

5/20/2015

Diary of a Sex Addict, Scott Alexander Hess

Hui. Hier. So und nicht anders. Das Fleisch ist willig und das ist ja das Problem. Dieser Novelle ist hoch anzurechnen, dass sich keine Romanze einschleicht - dass sich keine kathartische Beziehung entwickelt die dann irgendwen irgendwie "heilt".

Es ist dem Buch zu gönnen durch seine teils freilich drastischen Szenen zu einem Stichwortgeber für echte Recherchen zu werden, zur Selbstanalyse und zur Abgrenzung. Vielleicht ist es auch ein Mittel zur Grenzerweiterung.

The Boys from Brazil, Ira Levin

Hier und hier. TBA. Die Filmversion ist komplett auf Youtube. Steve Guttenberg!

Die Nazis müssen immer herhalten. Für Komplotte, Schauermärchen und allerlei internationale Verwirrung. Wenn man davon ausgeht dass die Historie gewisse Auren produziert, die Namen und Phänomenen anhaften, dann ist so ein Produkt wie dieses Aura-parasitär. Wie böse ist der Feind? So böse! Wie schlimm wird die Welt wenn er gewinnt? So schlimm!

Vielleicht funktionieren Märchen irgendwann nicht mehr mit Trollen. Für Erwachsene muss es schon der KZ-Arzt sein, der Spannung in den Zeitvertreib bringt.

Ghostbusters 2, Ivan Reitman

Hier. Lang ist es her. Der Schleim ist rosa und der Aufbau des Films fast schön ähnlich wie beim ersten Teil - immerhin wird auf die Serialisierung von Kinoprodukten ein wenig Bezug genommen. Teil drei bald mit einer rein weiblichen Besetzung? Kann man machen.

Mad Max: Fury Road, George Miller

What a lovely day indeed. Hier.

Ein rundherum prachtvoller Film. Nicht zu klug und nicht zu doof und wahrscheinlich die Essenz des Aktionskinos an und für sich.

5/14/2015

The Ethical Slut: A Guide to Infinite Sexual Possibilities, Dossie Easton & Catherine A. Liszt

Hier. TBA.

Hall Pass, Bobby Farrelly & Peter Farrelly

Hier. Das ist also ein großes Thema bei denen im Hafen der Ehe. Wie erwartet bieten die Farrellys wieder einiges an Ekelkram aber es wurde Derberes erwartet. Leidlich amüsant, das alles... man denkt dann aber an die arme Jugend die eben zu jung für diese Inhalte ist und dann irgendwie kaputt geht. Oder dumme Dinge macht. Oder gibt es diese Jugend nicht mehr? Gibt es eine Kulturgeschichte des Frivolen? Mal googlen.

Iron Man 3, Shane Black

Encore. Hier. Warum wurde der wieder gesehen? Weil man grad ganz viel mit beiden Händen essen musste und dazu audiovisuellen Input brauchte, so dass alle Löcher am Kopf bedient werden.

Toll wieder die Lösung mit dem Mandarin, ein nicht wirklich p.c. Superschurke im Original. Da hat Kevin Feige richtig entschieden und Ben Kingsley hat richtig abgeliefert. Sehr sympathisch.

5/13/2015

Abriss der Psychoanalyse, Sigmund Freud

Hier. Kann man halten wie ein Dachdecker. Der Text ist überraschend knapp und sehr präzise. Er enthält viele Konzepte, die so oder ähnlich längst in den allgemeinen Sprach- und Denkgebrauch übergegangen sind. Warum sollte man sich Zusammenfassungen anderer Autoren anschauen, wenn der Urheber hier alles so trefflich zusammengetragen hat?

Was noch auffällt, und vielleicht geht das literarisch über die Kante, aber: der Autor ist fast schon panisch. Er will schnell etwas richtig stellen. Der Tod rückt näher und es scheint, als würde er zwar wissen dass er einige der epochalsten Provokationen der Moderne formuliert hat, aber eben doch befürchten, dass das alles verbrämt und zerteilt werden wird. Er scheut die Polemisierung, die Verkürzung, die Verknappung und somit einhergehende Verfälschung. Scheint jedenfalls so.

House of Leaves, Mark Z. Danielewski

Hier und hier. Das Lesen von Büchern anstatt von Textnachrichten wird in der Öffentlichkeit immer seltener. HoL kann als Mittelfinger gegen die Oberflächenbewohner angesehen werden, da es die eh schon jahrhundertealte Form des Langtextes auch noch verkapselt und kompliziert. Recht so.

Aber wenn man es einmal nackig macht, wenn man im Haus mal die Tapeten abreisst, dann kommt man eigentlich nur auf eine Pointe, auf eine Grundmetapher, eine Idee die auf einen Waschzettel passt. Beim ersten Lesen fällt das nicht auf. Beim zweiten eher. Also ist HoL doch nur Oberfläche, ein Produkt seiner Zeit? Egal. Kurzweilig auf jeden Fall.

The Lone Ranger, Gore Verbinski

Hier. Hier rauscht der Kapitalstrom und das letzte Drittel verheizt einfach alle Ideen die noch übrig waren. Es wird sehr grotesk, es wird alles sehr seltsam, es macht sehr verlegen dass man das hier Kindern vorsetzt und dann trotzdem erwartet, dass sie Kausalität verstehen. Hier ist letztere ja nicht gegeben. Was man bekommt sind teils sehr unterhaltsame Aktionssequenzen und einen wenn auch nicht überraschenden aber abliefernden Depp. Und es ist ein Western. Irgendwie. Geht immer.

5/11/2015

R.I.P.D., Robert Schwentke

Hier. Was für ein Quatsch. Comicvorlage hin oder her, das ist einer der dreistesten MenInBlack-Abklatsche der Welt. Ach, Ryan.

Ex Machina, Alex Garland

Hier. Überraschenderweise ein Kammerspiel, das so gut funktioniert weil die Kulisse so wuchtig ist (schön aber doch eng) und die Darsteller bis zuletzt in Veränderung begriffen sind. Die fehlende explizite Moral erfreut sehr und die weibliche Maschine im Mittelpunkt zieht alle Aufmerksamkeit auf sich.

Noch ein Bonuspunkt bezüglich des Finales: natürlich Messer. Natürlich wird hier Fleisch gestochen, nicht gerissen. Das zähe Menschenpack ist ja so fragil, da kann man nicht ohne weiteres austauschen und abschalten.

5/09/2015

Gone Baby Gone, Ben Affleck

Aqui. Nochmal. Nochmal "Gone", noch ein Affleck. Es ist doch immer wieder ein Kreuz mit der Moral. Immer diese großen Fragen. Am sympathischsten bleibt Ed Harris in Erinnerung. Der zieht's durch. So oder so, auf jeden Fall in gerader Linie. Und wollen wir nicht alle gerade Linien und Ordnung und Rechtschaffenheit und ein klares "Abseits"?

5/08/2015

Gone Girl, David Fincher

Hier. Immer noch kein Totalausfall von Fincher, und wieder ein wunderbarer Affleck. Die Geschichte ist tatsächlich frisch und in Schwarzweiss hätte sie auch funktioniert. Wenn man Noir als Genre begreifen will dann muss man bei GG feststellen, dass es hier auch eine Behandlung abseits aller Klischees gibt - man muss nur drauf kommen.

Eastern Promises, David Cronenberg

Hier. Nochmal dies. Cronenberg war ja auch mal sehr viel weniger subtil. Aber hier wieder das Fleisch, diesmal fast schon sozialkritisch eingefärbt. Tätowierungen und Abzeichen und die Frage nach dem Leben: der Held meint irgendwann, bereits tot zu sein. Die Handlung entspinnt sich um neugeborenes Leben. Cronenberg mag die Existenz, die pumpt, schwitzt, fasert und auf Mitosen beruht.

5/04/2015

Yalom's Cure, Sabine Gisiger

Hier. Eine Dokumentation zu der eigentlich jeder halbwegs reflektierende Mensch nicken kann. Die Botschaft wird allerdings tragisch verstellt, denn hier sieht man einen Mann der irgendetwas verstanden hat und der, je nach Gemütsverfassung des Zuschauers, diese Erkenntnis auch nicht ohne weiteres teilen kann. Der Umstand, dass hier vor allem materiell versorgte und hochzivilisierte Menschen auftreten macht auch nachdenklich. Geht Erkenntnis auch ohne Schreibtisch, Dach, und BBQ?

5/03/2015

This Must Be the Place, Paolo Sorrentino

Hier. Wenn man Filme mag die Eier haben wird man TMBTP lieben - der erwartungsgemäß wunderbare Hauptdarsteller ist nur ein Teil dessen. Der Rollkoffer, der wundervolle Rollkoffer! Nicht schnell, nicht schön, aber nichts allzu besonderes und meistens eher gezogen als geschoben. Viel Zeit verbringt der Rollkoffer in Frachträumen und in Schränken und anderen Innenwelten. Das Gegenteil von Grazie, wie der Held.

Auch alles andere vortrefflich: die helle öde Welt und die enorme Leere hinter den Vorhängen. Vielleicht die klügste Abhandlung einer sogenannten Jugendkultur der letzten Jahre. Nur das Ende lässt grübeln: hat Cheyenne jetzt fertig? Ist er jetzt durch? Heisst durch gesund? Aber neue Fragen sind das auch wieder nicht.

Avengers: Age of Ultron, Joss Whedon

Hier. So kann das gehen: werkgetreu und in jeder Hinsicht präzise gestaltetes Klotzkino, das nachhaltig begeistert.

Eine einzige Szene nur: Hawkeyes Zuhause nebst Familie. Die alte Leier mit dem superkraftlosen Superhelden wird herrlich fortgeführt, wie es schon die einmaligen Comics zeigten. Kinder werden nicht als Emo-Staffage genutzt und das Haus wird nicht zerstört (fast schon einen Applaus wert). Die ganze Sequenz treibt das Thema Team-Bildung und E Pluribus Unum wunderbar auf die Spitze. Juchzend nimmt man dann die letzte Szene zur Kenntnis, denn ein Team ist ja heterogen und dynamisch und kann auch erneuert werden.

Und die Standards rocken auch: Stan-Lee-Cameo, Post-Credits-Szene, schnippische Wortgefechte, Effekte an und für sich. Läuft bei denen.

Terminator Salvation, McG

Hier. Noch einmal dies - angeheizt durch die wie immer vielversprechenden Trailer zum neuesten Produkt der Marke.

Und was lässt sich feststellen? Ein verzweifelter und ehrbarer Versuch der franchize-Rettung. Es ist unfair, den mit den ersten beiden Produkten zu vergleichen, denn selbige sind ein Stück Filmhistorie. Die zahlreichen Anspielungen auf selbige lassen lächeln und seufzen. Der nächste macht alles anders. The Future is Unwritten. The Future is Not Set. Wäre ja auch öde sonst.

Exit Humanity, John Geddes

Hier. Die Werbung wurde vor einiger Zeit mit Wonne wahrgenommen, dann verschwand das Produkt und nun taucht es bei Amazon Prime wieder auf. Zombies und Bürgerkriegswestern eben. Red Dead Redemption - Undead Nightmare? Fast.

Der sympathische kleine Film zeigt sein limitiertes Budget, aber die karge Natur und die passenden Cartoonszenen sorgen für Abwechslung. Gut dass mit dem Thema noch solche Filme möglich sind und nicht nur, äh, World War Z.

Batman and Robin, Morrison, Quitely, Tan

Hier. Die Zeichnungen sind unaufgeräumt und kritzelig, die Farbgebung eher bunt und BOOM-WHÄM. Ausserdem ist Robin dabei... ausgerechnet. Aber: mittlerweile ist letzterer Grund zur Besorgnis und eigentlich eine Schau für sich: in seiner Inkarnation als Damian Wayne ist er ein 10jähriger (!) der eben mit Ninja-Skills und entsprechender Skrupellosigkeit agiert. Nightwing, der nun den Batman macht, ist eher verstört und hinterher und so zerbeult sich die seltsame väterliche Beziehung zu einem unberechenbaren Bruderzwist. Dynamisches Duo, allerdings. Diese Grundvorraussetzung wird durch die Geschichte noch potenziert, da sich ein ähnliches Doppel als Negativ aufschwingt und es auch beim Gruselzirkusschurken Pyg um fatale Filiationen geht.

Supergut. Doch. In eins ist es die Rampe heruntergerutscht und dient jetzt als gute Robin-Referenz.

4/29/2015

Youth Without Youth, Francis Ford Coppola

Hier. Nichts verstanden und dann das Interesse verloren. Die Bilder sind schön aber so schwelgerisch wie ein Sonntagnachmittag im Seniorenheim: detailliert aber begrenzt. Die zu erzählende Geschichte ist eher literarischer als filmischer Natur und deshalb wird die investierte Aufmerksamkeit auch nur belohnt, wenn man es eben meta-mäßig betrachtet. Ach, Francis.

Sad Movies, Mark Lindquist

Hier. Kurzweilig schifft der nicht zornige aber eben doch unaufgeräumte junge Mann durch die kalifornische Ödnis der 1980er und hadert. Das tut er in Autos und Jacuzzis. Bis zum Schluss ist das glückliche Ende unsicher, aber leider gibt es auch keinen wirklich belohnenden Abschluss der Nabelschau. Buchverkäufer setzen den Autoren und das Produkt und den Autoren in die Nähe der jungen US Literatur der damaligen Epoche, die sich vor allem mit Ennui und Leere beschäftigte. Passt.

4/12/2015

Halo 4: Forward Unto Dawn, Stewart Hendler

Hier und hier. Das Franchise lebt und klebt und verursacht hier einen leidlich unterhaltsamen SciFi-Film mit klassischen Motiven, der freilich die Einfachheit des Ur-Produktes nicht wirklich vielschichtiger machen kann.

4/02/2015

Juno, Jason Reitman

Encore. Hier. Wieder eine Schau: diese Lockerheit. Manche Geschichten müssen nicht laut sein um zu beeindrucken - die junge Mutter wird punktgenau geschildert: mitleidlos und aufrichtig. Das lange Outro ist folgerichtig: die beiden sind noch nicht fertig mit dem Anfang.

4/01/2015

Pygmy, Chuck Palahniuk

Hier. Ein zweites Mal, und jetzt noch schneller. Wundervoll und geradlinig kommt dieser Erzähler ohne "Ich" aus, denn das ist letztens auch nur ein Vehikel für die dekadenten Fettwürste der Nordhalbkugel. Mehr davon.

All Good Things, Andrew Jarecki

Hier. Wie konnte der vergessen werden? Die wahre Geschichte, die das hier inspirierte und seine zwei Protagonisten wundervoll in Szene setzt ist einige Bearbeitungen gut. Eine feine Mörderballade. Verstecken und es einsehen. Echte Freundschaft, aber eben auch Gewalt gegen Hunde. Vielleicht ist das hier zu herb. Vielleicht passt das mal wieder nicht auf die allzu hübschen Darsteller, vielleicht hätten das ein wenig debilere Gestalten sein müssen - jedenfalls für die Masse der Konsumenten. Schönes Ding.

3/30/2015

Deutscher Sohn, I. Niermann, A. Wallasch

Hier. Spröde liegt es im Magen, dieses Büchlein das eigentlich auch als Novelle gut funktioniert hätte. Symbol, Symbol: Deutsche befassen sich anscheinend ungern mit den Kriegen der Gegenwart und doch ist der Einsatz jener Bürger in Uniform Tatsache, Ausrüstungsprobleme hin oder her. Hier geht es also um einen Veteranen. Verkrüppelt beschaut er sich eine eiternde Wunde die nicht heilen will. Der Trieb funktioniert, aber ein Pfleger ist trotzdem nötig. Seltsame Allianzen tun sich auf in der drögen Vorstadt (in dem Reich, dass der Einsatz des nun Versehrten so toll verteidigt hat): Säufer, Trolle, Schlampen, Tankstellenverkäufer.

Spröde geht es auch zu Ende: auf seltsame Art schleicht sich eine Spannungsgeschichte ein, nur um dann doch zu verpuffen. Vielleicht ist Krieg das: das Ende der Spannung, das letzte Kapitel einer Entladung. Zumindest wird so nicht Nachgeladen. Sequel ausgesch(l)ossen.

Tron: Legacy, Joseph Kosinski

Hier. Was war denn das? Viel Blau. Die Bösen in Gelb. Ist das populäre Kino nicht sowieso zwischen diesen beiden Farben gefangen? Und warum war Tron damals so erfolgreich? Und warum kann man heutzutage Herrn Bridges nicht überzeugender jünger machen? War das Absicht? Das Anzuschauen ist wie etwas von ganz oben bei Starbucks zu bestellen, aber ohne Extras. Dann "Dankeschön" sagen wenn man über 5 Euro und fast 6 Minuten investiert hat. Dann dieses Gefühl der dumpfen Leere mitten in der Masse. Das ist dieses Tron-Ding.


1979, Christian Kracht

Hier und hier. Selbstvernichtung eines ganz laschen Touristen. Alles fällt auseinander aber eben auch von ihm ab. Sehr kurzweilig geht das voran - und es ist keine dumpfe eins zu eins Satire auf westliche Dekadenz. Es ist eher ein Seufzen gegenüber dem alten Schlachtross Humanismus.

Green Lantern, Martin Campbell

Hier. Warum nochmal? Weil der Film so sehr verachtet wird. Immer wenn über Comic-Verfilmungen schwadroniert wird, soll das hier als schlechtes Beispiel herhalten. Und es stimmt: die Geschichte macht wenig Spass, die Effekte sind OK, aber die Akte selber sind unausgewogen und holprig. Logik ist auch eher stückig. Wird GL zu recht verachtet? Nur weil irgendein Produkt diese Rolle übernehmen muss. Und die Laterne ist immer nur zweite Reihe. Im Zuge der Justice-League-Formierung wird das hier weggewischt und ein schwarzer Schauspieler wird das übernehmen, wie schon in den Comics zeitweise geschehen. Mal sehen.

Michael Kohlhaas, Arnaud des Pallières

Hier. Episch und lang und still und ernst, oh so ernst. Eine der besten Rachegeschichten der Weltliteratur wird eben nicht tarantinoesk sondern klassisch inszeniert. Und alles hängt an Mads - schreitet und reitet und weitet und (ver-)breitet den Schrecken.

Video Games: The Movie, Jeremy Snead

Hier. Etwas wirklich Neues erzählt der fast schon liebevolle Film nicht. Die Möglichkeiten von Kunst und Spielen wird nur zum Schluss erwähnt und Interviews mit eigentlich sehr wichtigen Machern fehlen.

Jack the Giant Slayer, Bryan Singer

Hier. Fiese Riesen. Es wurde erwartet, dass der Titelheld sich mit einem von denen anfreundet. Give peace a chance. Ist aber nicht so! Es gibt nur die totale Vernichtung und die klare, physiognomieabhängige Front.

Für das Budget sind die Effekte ordentlich. Kaputtmachen geht gut: das olle Schloss fliegt wunderbar auseinander.

3/17/2015

Anchorman: The Legend of Ron Burgundy, Adam McKay

Hier. Das hat so lange gedauert bis das Ding geschaut wurde weil dem Hauptdarsteller nicht getraut wurde. Zu oft war er nur albern. Das war ein Fehler. Anchorman macht großen Spass. Und selbstverständlich trifft es sich hervorragend, dass der Konsument schon sehr viele Folgen Mary Tyler Moore gesehen hat. Gemütlich. Und laut. Und Schnurrbart.

Money's On The Dresser, Christopher Daniels

Hier. Die Erinnerungen eines sex workers der vermutlich nicht mehr in vorderster Front in der Branche arbeiten muss und kann. Teilweise lustig, meistens ein wenig ekelig, aber eigentlich wenig pornographisch im eigentlichen Sinne. Ein Interview wäre vielleicht aufschlussreicher, da der O-Ton oft ein wenig ungelenk daherkommt. Am Ende vergeht die Sehnsucht nach Las Vegas ein wenig. Aber das tut sie ja ständig wenn man sich die Wirtschaft in Theorie und Praxis so betrachtet.

Der jüdische Patient, Oliver Polak

Hier. Man will ihn mögen, weil er doch einen wichtigen Beruf hat und hier ganz ehrlich ist. Aber man kann es nicht so wirklich. Vielleicht ist das das beste an diesem kleinen Text - am Ende steht ein Mensch und kein Held. Einer, dem man nicht im Autokorso zujubeln will. Vielleicht einer, dem man nach zehn Minuten witzig-und-klug-sein auf einer Bühne aus Dank beklatscht. Aber deutscher Louis C.K.? Echt? Ach nee...

Brave, Mark Andrews, Brenda Chapman


Hier. Diese Haare. Diese tuffig-fluffigen Haare. Die Geschichte ist zumindest innovativ weil wenig vorhersehbar. Die Märchenelemente wirbeln gehörig durcheinander. Tut ihm gut, dem Ding. Aber die Haare. Die Haare. Die Blätter, die Augen. Die Haare.

3/16/2015

Kingsman, Matthew Vaughn

Hier. Die Verrohung der Jugend schreitet voran und mit diesem wirklich bunten und eben auch wirklich brutalen Aktionsfilm macht sie einen Sprung nach vorn. Eine klassische Geschichte, die sich fast schon von allein erzählt, wird knackig aber britisch bebildert. Gelungen. Doch. Will nicht viel, kann das aber.

3/14/2015

28 Weeks Later, Juan Carlos Fresnadillo

Hier. Fast schon ein Klassiker: das unsterbliche Thema kann auch gut dargereicht werden, ohne Rücksicht auf Effektzwang. Oft geht der Blick von oben hinab, oft schaut man hinab in die Schluchten. Die zeitweise Rettung erfolgt dementsprechend auch nach oben weg, heraus aus dem Labyrinth. Folgerichtig sind die beklemmendsten Situationen in einem Tunnel, einer dunklen Halle, in der Enge. Wunderbar.

3/11/2015

Our Idiot Brother, Jesse Peretz

Hier. Das war nicht so toll. Eine schreiende derbe Komödie war das nicht, eher eine amüsante Aneinanderreihung von Belanglosigkeiten. Menschen der Gegenwart werden dargestellt. Immerhin. Und der Hund ist super - der Hund hat Charme und verdient einen eigenen Film. Wuff.

3/08/2015

Finsterworld, Frauke Finsterwalder

Hier. Sperrig und schroff und eigentlich ganz simpel nach dem Magnolia-Prinzip eine Verkettung von Schicksalen deren Überschneidungen angedeutet und vollzogen werden. Dann eher wenig. Sommer ist hier, und viel, gar nicht so finster - angenehm nicht-moralisierend geht es hier zu Gange, auch wenn die Figuren ein wenig schablonenhaft wirken. Ensemble-Dingens eben.

3/04/2015

Get the Gringo, Adrian Grunberg

Hier. Mel lässt sich schinden. Moralisch fragwürdig aber schön eindeutig wird die Fleischwirtschaft, die einzige die zählt, gefeiert. Sowohl inhaltlich als auch formell.

König Elch, Ströva, Ulf Stark

Hier. Passt ins Regal. Schwedische Möbel werden mit Eigenproduktionen gefüllt. Hier kommt der Elch, der an seinem Platz im Leben zweifelt und ihn schließlich findet. Gescheiter als gedacht, das Ding.

2/24/2015

The Circle, Dave Eggers

Hier und hier. In einer zünftigen Dystopie verzeiht man hölzerne Charaktere. Sie sind Mittel zum Zweck. Eggers schreibt süffig und es wäre schön, wenn das hier viele Menschen erreicht - wenn man sich denn für die Allgemeinheit interessieren würde.

Faserland, Christian Kracht

Hier. Das war damals also schick. Die Nabelschau in loser Folge. Unterhaltsam bleibt es.

2/22/2015

Noah, Darren Aronofsky

Hier. Endlich ist das alte Testament da angekommen wo es hingehört: ins Fantasy Genre.

Non-Stop, Jaume Collet-Serra

Hier. Liam Neeson spielt Liam Neeson und hier gibt es nur den engen Raum eines fliegenden Flugzeugs um die Mär aus Vertrauen und Verschwörung zu spinnen. Leidlich unterhaltsam, da die Anspannung sich fein aufbaut um sich dann folgerichtig zu entladen. Ob das physisch so geht wie hier gezeigt? Das ist ein Film, Clarice, ein Film.

Sherlock Holmes, Guy Ritchie

Hier. Schon wieder. Holmes kloppt sich durch und lebt von seinem Darsteller. Stilsicher wird eine schnelle Geschichte abgehandelt und Teil zwei vorbereitet. Allein wegen der Choreographien kommt selbiger auf die toDo-Liste.

Jupiter Ascending, The Wachowskis

Hier. Wann sind die Lorbeeren von Matrix (Teil Eins!) aufgebraucht? Noch nicht. Immerhin bringen nur die Wachowskis eine echte Weltraumoper auf den Schirm, die schön weitläufig eine sehr bekannte Geschichte erzählt. Will man mehr von diesem Universum wissen? Vielleicht. Aber diese Unentschlossenheit ist es, die JA zu einem schönen, aber nicht phänomenalen Film machen.

John Carter, Andrew Stanton

Hier. Hoppla, was war das denn? Freilich sieht das teuer aus und freilich kann man sich jetzt denken dass Disney hier ordentlich ins Leere griff. An den Darstellern kann es nicht liegen und auch die Animateure haben sich sehr bemüht, aus einer staubigen Geschichte Cineplexfamilienunterhaltung zu machen. Manchmal klappt das eben nicht.

The Rum Diary, Bruce Robinson

Hier. Faserig und nicht am unvermeidlichen Vorbild, Fear & Loathing. Ja, Herr Depp gibt den Berauschten Gonzisten, aber es wird alles letztlich zu einer tropikalen Klamotte. Vielleicht war es ja wirklich so? Mag sein. Macht den Film aber nicht einmaliger.

2/11/2015

Se7en, David Fincher

Hier. 20 Jahre alt. Man sieht es dem Ding nicht an, das Alter, weil es gar nicht zeitgeistig konzipiert war (wenn man von Reznor im Soundtrack mal absieht) sondern eine Ur-Geschichte des Noir-Universums erzählen soll. Das Komplott zieht sich zu und hin und der Plan wird nicht vereitelt sondern erkannt. Grosses Kino. Hat Fincher hier Spacey getroffen? Wann wurde House of Cards geboren? Egal. Se7en ist einer der besten Filme seines Jahrzehnts.

2/09/2015

Kill Your Boss, Shane Kuhn

Hier. Das ging schnell, denn so ist das im Praktikantenleben. Der Held ist ein Assassine/Ninja und schummelt sich an seine Opfer. Freilich alles unmoralisch und vorhersehbar, aber mit dem richtigen Neonlicht im Kopf sehr unterhaltsam.

Real Steel, Shawn Levy

Hier und hier. Ein Film für die ganze Familie, wenn die Familie auch mal Wrestling schauen geht. Oder nicht? Natürlich muss der Vater erst Vater werden und freilich ist das Kind vorlaut und geschickt und natürlich wird am Ende alles gut. Aber auf dem Weg dahin wird man schön unterhalten und denkt gar nicht mehr an die Vorlage, die als Spielzeug auf Dachböden und Flohmärkten eine ramdösige Existenz führt.

Riddick 3, David Twohy

Hier und hier. Der intergalaktische Conan war immer toll und hier hat sich jemand mit Mühe dem Vehikel genähert. Ähnliches Prinzip wie Teil eins, viel weniger space opera, und es zahlt sich aus: Kreaturen und Messer sitzen und die Wüste mit ihrem Schlamm lässt das Aktionskino schön brummen.

2/05/2015

Captain America: The First Avenger, Joe Johnston

Hier. Nochmal. Noch mehr Phase 1: und schändlicherweise wurde beim Erstkonsum gar nicht bemerkt, wie schön das Sequel aufgebaut wird. Irgendwelche Nazi-Peinlichkeiten bleiben eigentlich auch erspart, denn so einen roten Kopf könnte ja jeder haben. Gut gerettet. Johnny Storm, Steve Rogers, whatever: Abspann.

Thor, Kenneth Branagh

Hier. Nochmal. "Another!" ruft er und donnert die Tasse auf den Boden. Im Nachhinein betrachtet wirkt das Ding wie ein ehrliches Werktagssandwich: ökonomisch dargestellt und erzählt bringt es die Motive auf den Punkt. Hier passen Poster und Posen. Gut so.

2/02/2015

In One Person, John Irving

Hier und hier. Etablierter Bestseller-Autor macht sich an zeitgeistige Thematiken und vermischt sie mit seinem gewohnten Themenkreis. Manch ein Irving wurde sehr genossen, dieser hier stresste ein wenig, denn das Mäandern der Erinnerungen scheint keinen Aufhänger zu haben, keine dramatische Schwerkraft. Man meint, dass hier ein berühmter Dichter und Denker sich unbedingt zum Thema LGBT in den USA äußern möchte und sich einiges zusammen konstruiert. Muss man nicht mögen.

Warrior, Gavin O'Connor

Dieser. Rein, raus. Dazwischen auf die Fresse. Humorfrei und direkt und wunderbar körnig und das Fleisch im Glanze seiner Endlichkeit. So machen Männer das. Warum ist dies trotzdem kein platter GassenHAUER? Weil das Leiden alles tränkt, ähnlich wie bei Rourkes Wrestler werden hier mehr als Knochen gebrochen. Die Brüder, der Vater, die Schwerkraft, die Enden der Parabeln. Kurz und knapp und Lichter aus.

1/30/2015

Birdman, Alejandro G. Iñárritu

Hier. Mittlerweile sehr prämiert aber trotzdem sehr fein: ohne Hausaufgaben wurde der Film geschaut und er begeisterte mit eindeutig uneindeutigem Genre, nicht allzu dröge Medienreferenzen und spielerischem Umgang mit den Erwartungen der Konsumenten. Gut so.

1/29/2015

The Hangover Part III, Todd Phillips

Hier. Das musste ja sein. Milde Neugierde trieb es rein. War leidlich unterhaltsam. Irgendwann lernt man doch dazu und trinkt Magnesium vorm Schlafengehen, oder?

1/26/2015

Moonrise Kingdom, Wes Anderson

Hier. Ist drin was drauf steht. Bewährte Mitwirkende, klassische Kameraführungen und leise klamaukige Faxen. Mister Anderson hat seine eigene Matrix.

1/21/2015

Jimmy Corrigan, the Smartest Kid on Earth, Chris Ware

Encore. Hier. Jimmy ist in einer sehr komplizierten Welt, die zwar kastig und eckig aussieht aber eben doch ausufert, und zwar in Vergangenheit und Zukunft. Im Kern eine fast schon konservative Familien-Genetik-Herkunfts-Geschichte, aber in der Ausführung phänomenal. Das ist Lesen das man neu lernen will, neues Verstehen von Wenn-Dann-Universen.

The Lego Movie, Phil Lord, Christopher Miller

Hier. Everything is AWESOME. Der beste Film seit langem und die schönste Achterbahnfahrt der Welt. Keine Lust, den hier mit ADHS-infizierter Zielgruppe in Verbindung zu setzen. Schönes Ding. Und so klug. Lego war immer den anderen Galaxien überlegen. OK, der Schluss ist ein bisschen weinerlich, aber bis dahin ein herrliches Vehikel.

1/16/2015

Odd Thomas, Stephen Sommers

Hier. Das hat nicht funktioniert. Die Detektivgeschichte mit paranormalen Anklängen ist schön animiert und bunt aber versickert an der Oberfläche. Ein jugendliches Medium hechtet zwischen Präsenzen umher und bietet allerhand Ekelmotive - nicht sonderlich neu. Dann lieber mit den Winchesters und ordentlich Benzin in die Pampa.

Saga, Volume 4, Brian K. Vaughan, Fiona Staples

Hier. Der Triumph geht weiter. Space opera und Familiendrama und eine der tollsten Humorattacken die es gibt. Die Kreaturen sind nie konfus und trotzdem unvergleichlich. Danke.

1/12/2015

Generation X: Tales for an Accelerated Culture, Douglas Coupland

Hier und hier. Encore jenes. Bleibt es relevant? Vielleicht in seiner Süffigkeit: Fragmente ergeben ein Ganzes und mit Leichtigkeit werden die Protagonisten leicht abgebildet. Ist es vorbei? Y, Z? Wie kann das Ende je vorbei gehen? Wenn einmal die Driftbewegung begonnen hat, kann nur ein neuer Fundamentalismus Ordnung im Lebenssinndiskurs schaffen. Und eine verbindliche Form desselben bleibt der Zeitgeist ja bislang schuldig. X forever.

Ein Tick anders, Andi Rogenhagen

Hier. Ein gemütlicher und freundlicher Film über das (für Außenstehende) tollste Syndrom der Welt. Die Geschichte rund um das Tourette ist behäbig und kuschelig, aber es ist in Ordnung. Vielleicht hätte eine weniger märchenhafte Welt auch nicht zu den klaustrophobischen Anfällen der Heldin gepasst.

1/10/2015

Ich - Einfach unverbesserlich 2, Pierre Coffin, Chris Renaud

Nochmal dieser, aber bei einem Heim-3D-Testlauf. Tatsächlich eine Pracht - hier gibt es Unterhaltungstechnologie in fast perfekter Abstimmung. Soll das aber die Zukunft des Films sein? Verwundert bleibt zu vermerken, dass die proaktiven Brillen ein besseres Bild schaffen als die 3D-Technologie im Multiplex. Wer soll denn dann noch irgendwann ins Kino gehen?

1/08/2015

Frankenweenie, Tim Burton

Hier. Burton hat sein eigenes Genre und macht das Eigentümliche massenkompatibel. Auch hier gleichzeitig eine Huldigung und eine Gemütlich-Machung für die ganze Familie, die nicht unbedingt die pubertären älteren Kinder langweilt. Positiv wird auch die Unsterblichkeit des Frankenstein-Motivs zur Kenntnis genommen.

1/07/2015

Skyfall, Sam Mendes

Encore. Hier. Schon wieder - der vielleicht beste moderne Bond erfüllt mit Zuversicht ob der Zukunft des franchise.

Stoner, John Williams

Hier. Meine Herren. Ein Roman mit... auweia... WÜRDE. Es geht los mit der Geburt und endet mit der Schwerkraft. Dazwischen ein Leben das gleichermaßen originell und mittelmässig ist - die Biographie des Steinernen ist geprägt von vielen Meißeln, die immer wieder ein Stück von ihm abschlagen. Chip away the stone. Was bleibt am Ende? Ein massvolles bürgerliches Epos, Jahren der leisen Qual und der kleinen Glücksmomente. Unerwartet.