8/08/2013

The Parallax View, Alan J. Pakula

Hier und hier. Nur weil du paranoid bist, heisst das nicht, dass die draußen nicht hinter dir her sind. Pakula's Komplex der Verschwörung sucht sich hier Warren Beatty als Investigatoren als Fokus der Aufklärung und Vollstreckung. Mit dem großen Löffel werden die Medienbilder der amerikanischen Sechziger aufgetan: Attentate, Versteckspiele, Waffen, Kolportationen und Geld verbinden sich zu einer unermesslich weit laufenden Machtstruktur.

Dies ist Kino um des Kinos willen: die Kamera selbst zeigt hier die Endlichkeit der Einsicht. Ein Turm verschwindet hinter einem Totempfahl. Die Summe verbirgt sich hinter den Teilen. Die patriotisch gefärbte Mehrzweckhalle mag leer und öde sein und dient doch als Kulminationspunkt der diversen Motivation.

Und das Ende ist richtig. Doch: Verschwörungen können nicht gut enden. Jedwede Aufklärung könnte nur eine gespielte Aufklärung sein. All plots move deathward.

8/05/2013

Saga #2, Brian K. Vaughan, Fiona Staples

Hier und hier. Wie der Vorgänger: als zweiter Teil einer der tollsten unabhängigen SciFi-Fantasy-Reihen die wo gibt enttäuscht dieses Produkt nicht im geringsten und kann noch mehr irre Ideen und Bilder abliefern. Vaughan und Staples lieben ihr Genre und wollen sich aber auch nicht wiederholen: und so kombinieren sie nicht nur Raumschiffe und Dimensionsreisen, sondern fügen auch noch Schwiegereltern und gewaltige Testikel hinzu.

So muss es sein.

8/04/2013

The Boys: The Name of the Game, Garth Ennis & Darick Robertson

Hier. Ja, Herr Ennis hat ja auch den Preacher gemacht und der war alles andere als fein und reflektiert (vielleicht irgendwo hinter dem ganzen crime & grime). The Boys folgen der Direktive: Superhelden tyrannisieren ihre Umwelt und verursachen Versicherungsschäden. Und keiner mag Musterknaben. Und sie stellen eine Provokation für Recht und Ordnung dar.

Also müssen die Jungs ran und die Helden erledigen - der Leser tönt für selbige, denn die caped crusaders sind hier ein infamer sündiger Haufen mit gutem PR-Apparat und nicht mehr. Der Anführer der Jungs erinnert allerdings unangenehm an Frank Castle, der längst wieder eine lautere Serie verdient hätte. Dafür gibt es mehr Erwachsenenhumor. Und Simon Pegg ist auch dabei.