10/30/2014

L.I.E., Michael Cuesta

Hier und hier. "Ach!" klang es von der Couch als der Hauptdarsteller als grotesker Zwilling aus There Will Be Blood erkannt wurde. Die Tragödie hier setzt sich gut fort und das transgressive Element der minderjährigen Erwachsenheit ist latenter als der Trailer denken lässt.

Alles zerschmetterndes Symbol ist freilich die Schnellstraße. Richtung. Treibstoff. Einordnen. Road kill.

10/29/2014

Wer A sagt muss noch lange nicht B sagen, Eckhard Roediger

Oha. Hier und hier. Mit Argwohn wird die Tonart zur Kenntnis genommen: menschelnd trollt sich ein Kumpeltyp durch praxisorientierte Denkhilfen und Überlebensmethoden.

Wohl eher Teil einer Serie.

10/27/2014

American Studies, Mark Merlis

Hier und hier. Die ganzen gay themes werden abgegrast: Körper alt, Körper jung, Schönheit dahin, Schönheit fatal. Die Referenzen an die McCarthy-Ära bleiben subtil und der Roman wird nie so richtig argumentativ-politisch. Die etwas verstiegene Sprache des Erzählers macht das Lesen ein wenig müßig... ja, sein Leben spielt sich zwischen den Zeilen ab aber ein wenig mehr Plot und Aktion und laute Szenen hätten dem zeitlich ein bisschen zerzausten Erzählstrang gut getan.

10/26/2014

Beautiful You, Chuck Palahniuk

Hier und hier. Palahniuk hat sich anscheinend auf Dauer dort eingerichtet, jenseits der frühen eher schockierenden, düsteren, teilweise auch menschheitsverachtenden Romane. Hier legt er wieder eine Satire vor, diesmal mit Dildos. Nichts gegen Dildos aber selbige provozieren immer ein Kichern, immer und beständig. Weshalb sollten sie so zentral sein? Ja gut, insgesamt könnte dies ein Kommentar zur sexbesessenen Gegenwartskultur sein, aber... war das notwendig? Mehr Brutalität und Ehrlichkeit bitte. Satiren sind toll, aber letztlich umschmeichelt den Geist nichts so schön wie die finale Finsternis.