4/30/2008

Street Kings, David Ayer

Die Vorlage ist von James Ellroy und damit sollte eigentlich schon alles klar sein. Keanu ist nicht überragend aber erfüllt seine Rolle im Zentrum der Gier, der Wut und der Verachtung. Forest Whitaker könnte ihn durchweg an die Wand spielen, doch dazu wird ihm bei weitem nicht genug Raum gelassen.

Und wieder schleicht sich eine sonderbare Art des Rassismus ins Thrillerplot: die farbige Frau des von Keanu zu rächenden Bauernopfers scheint die einzige zu sein, die ein einigermaßen intaktes Ethikverständnis hat. Vor dem Hintergrund des typisch infernalischen Ellroy-L.A.'s wirkt sie geradezu mariaesk.

Ingesamt ein treffender weiterer cineastischer Genickschuss vom dem Schreiber, der seinen Jüngern bald auch White Jazz in 2D liefern wird. Dann darf sich laut wiki vielleicht George Clooney durch den Dreck axten.

Meet the Feebles, Peter Jackson

Jackson erzeugt mit großem Budget große finanzielle Erfolge und mit kleinem Budget Brechmittel und Kopfschütteln. Die Feebles sind die Hauptdarsteller in seinem frühen Puppenfilm (1989) und die wahrscheinlich obszönste Parodie auf die Muppets (noch immer arg vermisst und ihres Zeichens auch schon eine Parodie, nur halt im Vorabendprogramm).

In der Filmographie des seltsamen Herrn Regisseurs ist dieses Werk eingerahmt von Bad Taste und Braindead. War klar, hu? Damals auf dem Schulhof waren die Feebles Legende, nun endlich kann man mitreden und man sagt: igitt. Koprophilie und Massenmord lassen die Puppenkiste beben.

Zum kleinen Budget wird Jackson wohl nicht mehr zurückkehren. Es ist nicht davon auszugehen, dass The Hobbit 1 und 2 (!) den Einsatz von Kotztüten erfordern wird.